Physischer Pinlist-Button von Pinterest und Tok&Stok

Veröffentlicht: 06.06.2016 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 06.05.2021

DM9DDB hat im Auftrag von Tok&Stok, der größten Möbelhauskette Brasiliens, einen realen Pinlist-Button entwickelt, mit dem sich ausgewählte Produkte automatisch im eigenen Pinterest-Profil speichern lassen.

Pinlist-Button

(Bildquelle Pinterest and Tok&Stok (PRNewsFoto/Pinterest and Tok&Stok))

Wer eine Hochzeit plant oder das eigene Haus nach dem Bau komplett neu einrichtet, der weiß, wie schwierig es ist, alle Artikel der eigenen Wunschliste im Blick zu behalten. In den USA etwa ist es daher quasi Tradition, vor der Hochzeit mit dem Barcode-Scanner durch das Einkaufszentrum zu schlendern, um alle Wunschartikel praktisch zu markieren.

Tok&Stok geht nun einen Schritt weiter und verbindet den analogen Möbeleinkauf mit der digitalen Realität. Die größte Möbelhaus-Kette Brasiliens beauftragte die Firma DM9DDB damit, einen physikalischen Pinlist-Button zu entwickeln, mit dem die Wunschmöbel automatisch in der eigenen Pinterest-Liste gespeichert werden. Die Idee sieht im Video (am Artikelende) nicht nur spannend aus, sondern könnte ein Fingerzeig für die Branche sein.

Pinnen, ohne zu überlegen

Wie funktioniert’s? Kunden mit Pinterest-Konto und installierter Pinlist-App können ansprechende Möbel speichern, ein Bild der Couch oder des Tischs wird automatisch in der App gespeichert. „Die Innovation liegt in der einfachen, intuitiven Nutzung der App und der ganzen ihr zugrundeliegenden Technik. Der Kunde braucht noch nicht einmal daran denken, die App zu aktivieren oder die Bluetooth-Verbindung mit dem physischen Pin-Knopf zu paaren", so Igor Puga, VP für Integration und Innovation bei DM9DDB.

Damit das reibungslos funktioniert, sind die Ausstellungsstücke im Geschäft sämtlich mit großen Pin-Knöpfen versehen. Der Pin-Knopf ist dafür mit einem akkubetriebenen Schaltkreis und einer BLE (Bluetooth Low Energy)-Platine mit geringem Sendebereich ausgestattet. Wird der Knopf gedrückt, wird ein Signal zum Smartphone geschickt und der Artikel automatisch auf der Pinnwand veröffentlicht. Was allerdings passiert, wenn mehrere Pinlist-Nutzer nah beieinander stehen und kurz nacheinander auf den Knopf drücken, ist nicht ganz klar. Da kommt es auf den Sendebereich der BLE-Platine an. Die innovative Technologie vereinfacht es nicht nur dem Kunden, einen Pool aus Möbelideen übersichtlich abzuspeichern, sie verhilft dem Unternehmen Tok&Stok auch zu einer Reichweitenerhöhung weit über die Grenzen Brasiliens hinaus, schließlich sind die Bilder öffentlich einsehbar.

Für die Branche insgesamt könnte die Idee Modellcharakter haben. Ikea etwa experimentiert bereits mit „Mini“-Läden, die nicht mehrere Tausend, sondern nur etwa 800 m² groß sind. Dort soll sich der Kunde nur noch die gewünschten Möbel aussuchen oder sich beraten lassen, um sich die Stücke dann im Falle des Falles liefern zu lassen. Es wäre ein Leichtes, einen entsprechenden Markt mit den großen Pinlist-Buttons auszurüsten. Der Kunde könnte sich seine Liste zusammenstellen und dann zu Hause in Ruhe die gewünschten Produkte auswählen und bestellen. Praktischer geht es kaum.

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