Digital Tech Newsflash: Google sichert doppelt ab | Rekord-Supercomputer aus China | Kein Vertrauen in intelligente Stromzähler | Smartphone als Gameboy | Roboter flüchtet aus Labor

Veröffentlicht: 23.06.2016 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 23.06.2016

Heute im Digital Tech Newsflash: Google macht das Smartphone zum Kontoschlüssel, der schnellste Supercomputer steht in China, intelligente Stromzähler wecken Datenschutzsorgen bei den Bürgern, mit dem Smartphone lässt sich jetzt Gameboy spielen und ein russisches Labor hat vermeintlich Probleme mit einem freiheitsliebenden Roboter.

Smartboy

© Hyperkin

Googles 2-Faktor-Authentifizierung jetzt auch mit Smartphone

Die 2-Faktor-Authentifizierung (2FA) bietet Google schon länger an. Der Nutzer kann sich so vor Hackern schützen, da ohne 2FA-Schlüssel (etwa ein SMS-Code) kein Login auf das Konto möglich ist. Als zusätzliche Schlüsseloption kann man nun auch das Smartphone nutzen, wie das Com Magazin berichtet. Damit muss der Nutzer nun nicht mehr auf den Code per SMS warten und dieser muss auch nicht umständlich eingeben werden. Das Smartphone muss lediglich mit dem Internet verbunden und per Lockscreen abgesichert sein. Wer ein Apple-Gerät nutzt, muss die Google-App installieren.

China baut schnellsten Supercomputer der Welt

Regelmäßig wird eine Top-500-Liste der schnellsten Supercomputer veröffentlicht, diesmal steht ein Rechner aus China ganz vorn, berichtet Spektrum. Der TaihuLight vom nationalen Supercomputerzentrum in Wuxi schafft 93 Petaflops oder 93 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde. Die 40.960 verbauten Prozessoren wurden allesamt in China entwickelt und produziert. TaihuLight ist dreimal so schnell wie der zweitplatzierte Supercomputer Tianhe-2, der ebenfalls in China steht. China hat die USA nicht nur mit dem Spitzenreiter, sondern auch zahlenmäßig in der Liste überholt. 167 Supercomputer kommen aus China, zwei weniger aus den USA. Wer über 93 Petaflops nur müde lächeln kann, der muss sich noch bis 2020 gedulden. Dann will China eine Exaflop-Maschine mit einer Trillion Rechenoperationen pro Sekunde gebaut haben. Gut für Videospieler: Im besten Fall überschneidet sich die Fertigstellung mit dem Release von Half-Life 3, dann hätte man gleich den passenden Rechner für das langerwartete Spiel.

Supercomputer TaihuLight

© Jack Dongarra

Deutsche haben wenig Vertrauen in intelligente Stromzähler

Smart Meter, intelligente Stromzähler, sind eigentlich eine praktische Erfindung, denn sie nehmen nicht nur den Energiefirmen Arbeit ab, sie sorgen auch dafür, dass man nicht „zwischen 9 und 17 Uhr“ zu Hause sein muss, um den Ableser in die Wohnung lassen. Doch der Datenschutz liebende Deutsche hat offenbar noch Angst, zum gläsernen Bürger zu werden. Laut einer Umfrage von Kaspersky Lab vertrauen nur 37 Prozent den intelligenten Zählern. Alle anderen haben zumindest kleinere Vorbehalte, vor allem beim Thema Datensicherheit. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel hält die Sorgen für unbegründet und verspricht, laut Heise, „wasserdichten Datenschutz“. Der Einbau in Privathaushalten soll 2020 beginnen, die Kosten tragen allerdings die Kunden.

Smart Boy wird vom Aprilscherz zur Realität

Die Älteren werden sich erinnern: Früher spielte man nicht auf selbstleuchtenden Smartphones per Touchscreen, sondern auf dem unbeleuchteten Gameboy mit zwei Tasten und Steuerkreuz in Krümelgrafik. Doch die Nostalgie scheint ungebrochen: Im vergangenen Jahr präsentierte der Hersteller Hyperkin ein Gerät, in das man das Smartphone einschiebt und dann altmodisch Gameboy-Spiele spielen kann. Eigentlich war es ein Aprilscherz, doch dank hoher Nachfrage wird der Smartboy – in den in ein zweites Fach echte Gameboy-Cartridges eingeschoben werden – nun tatsächlich produziert. Vorerst kann allerdings nur eine Entwicklerversion vorbestellt werden, und ob der Smartboy tatsächlich in den freien Verkauf gehen wird, ist fraglich, denn die Rechtsabteilung von Nintendo könnte etwas dagegen haben.

Smart Boy

© Hyperkin

Roboter flüchtet aus Labor

Lebt Nummer 5 doch? Autofahrer staunten nicht schlecht, als der Verkehr in der russischen Stadt Perm von einem Roboter blockiert wurde. Wie t3n berichtet, soll der Roboter, der sich selbstständig bewegt, durch eine Tür aus einem Labor ausgebrochen sein, die ein Mitarbeiter versehentlich offen ließ. Mitten auf einer viel befahrenen Straße ging ihm der Saft aus, ein Labor-Mitarbeiter schob ihn anschließend zur Seite. Ob der Roboter nun seinem Freiheitsdrang Ausdruck verleihen wollte oder seine Weg-Routine verrücktspielte, ist nicht überliefert. Am wahrscheinlichsten ist die eher unspektakuläre Erklärung, dass es sich um einen PR-Gag der Herstellerfirma Promobot handelt. Denn diese baut den Roboter mit dem Zweck, Werbebotschaften auf die Straßen zu tragen. Auf die Herrschaft der Maschinen müssen wir also wohl noch eine Weile warten.

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