Rakuten hofft mit Richard Lugner auf Werbeerfolg

Wer sich gegen Amazon und eBay durchsetzen will, muss sich schon etwas ausdenken. Zum Beispiel eine Werbekampagne, die – wenn sie vielleicht auch nicht jedem gefällt – zumindest von sich reden macht. Genau das hat Rakuten für seinen österreichischen Marktplatz getan und einen Werbespot mit Richard Lugner gedreht.

Richard Lugner ist vieles: Shoppingcenter-Betreiber, Baulöwe und High-Society-Figur. Aber er ist auch kontrovers. In den Medien sieht man ihn gefühlt jeden Monat mit einer anderen Frau, die gut seine Enkelin sein könnte, und stellt sie als seine große Liebe vor. Für einige Menschen ist da oft eher Fremdschämen angesagt.

Rakuten wählte ihn nun aber trotzdem als Botschafter für seinen österreichischen Marktplatz und bringt sicherlich den ein oder anderen zum Schmunzeln. Da steht er, der Herr Lugner, in seinem Frack vom Opernball, den er jährlich in Wien organisiert, und zeigt sich begeistert vom Online-Anbieter. Und das als Ikone des stationären Einzelhandels.

Was Richard Lugner an Rakuten und dem Online-Handel besonders zu gefallen scheint, sind die 24/7-Öffnungszeiten. Rund um die Uhr kann online eingekauft werden und da kann der stationäre Handel nicht mithalten. Doch Richard Lugner zeigt sich schon lange als Verfechter der Sonntagsöffnung und kämpft selbst vor Gericht dafür. Die Werbekampagne von Rakuten dürfte ihm somit wieder Publicity für sein Anliegen geben.

Rakuten dagegen hat mit Richard Lugner einen Werbepartner, der vielleicht sogar einige stationäre Handler auf die Plattform lockt, die genau wie der Herr Lugner denken - "Und i derf net aufsperr'n wann i will" - und die Vorteile des Online-Handels sehen.