17.09.2015 – Anti-Angel-Gesetz wird beerdigt | Schweiz: Online-Geschäft geht weiter | Flash nimmt Abschied vom Web

Veröffentlicht: 17.09.2015 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 17.09.2015

Die wichtigsten Themen heute: Aufatmen bei jungen StartUps. Das geforderte Anti-Angel-Gesetz wird so nicht kommen. Das Bundeskabinett hat es jetzt abgeschmettert, denn es stellte gerade für kapitalschwache Unternehmen ein Problem dar. Außerdem: Das Online-Geschäft geht in der Schweiz trotz des Wegfalls der Mehrwertsteuererstattung weiter und immer weniger Webseiten nutzen Adobe Flash.

Der Newspreview für den 17. September 2015.

© Marco2811 - fotolia.com

Anti-Angel-Gesetz wird beerdigt

Am Wochenende hatte es die Bundeskanzlerin Angela Merkel bereits angekündigt: Das sogenannte Anti-Angel-Gesetz konnte so nicht umgesetzt werden. Jetzt hat das Bundeskabinett entschlossen, dass das umstrittene Gesetz nicht kommen wird. Das Anti-Angel-Gesetz hatte zum Ziel, Jungunternehmen stärker zur Steuerabgabe zu zwingen, was gerade für junge und kapitalschwache Unternehmen ein Problem darstellt. „Die Bundesregierung wird in jedem Fall sicherstellen, dass für die Finanzierung von jungen innovativen Unternehmen keine neuen Belastungen entstehen“, heißt es jetzt in einer aktuellen Vorlage des Bundeskabinetts zu dem Thema. Auch der Bitkom-Verband begrüßte den Vorstoß der Politik. „Wenn die Bundesregierung hier Wort hält, wird eine völlig überflüssige und schädliche zusätzliche Besteuerung von Startups und Business Angels verhindert“, so der Verband.

Schweiz: Online-Geschäft geht weiter

Wie vorgestern berichtet, verweigert der Deutsche Zoll seit dieser Woche die Rückerstattung der Mehrwertsteuer für Produkte, die aus der Schweiz bei deutschen Online-Shops gekauft wurden. Trotzdem werden die Schweizer Firmen, die deutsche Lieferadressen anbieten, weiter an ihrem Geschäftsmodell festhalten. „Die Differenz zwischen deutschen und schweizer Preisen ist weiterhin zu gewaltig“, hieß es von einer der Firmen. Auch das Wegfallen der Rückerstattung der Mehrwertsteuer werde das nicht ändern. Eine andere Firma für deutsche Lieferadressen fügte hinzu: „Viele bestellen nur Waren für kleinere Beträge bis 100 Euro und dürften bereits bisher den Aufwand als zu groß empfunden haben, die Mehrwertsteuer für solche Beträge zurückzufordern.“

Flash nimmt langsam Abschied vom Web

Steve Jobs hatte bereits vor fünf Jahren den Abschied von Flash vorausgesagt, als er Flash aus seinen Apple-Geräten bewusst raus hielt. Mittlerweile sehen das viele Unternehmen in der Internetwirtschaft ähnlich. Flash wird als ressourcenfressendes Sicherheitsrisiko gesehen. Laut dem HTTP Archives nutzten im August 2015 etwa 22 Prozent der in den Alexa Top 10.000 gelisteten Webseiten überhaupt noch Flash, die Tendenz ist stark fallend.

Infografik: Das Web verabschiedet sich von Flash | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

 

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