Video der Woche: Eine Youtuberin im Kampf gegen missbräuchliche Abmahnungen

Veröffentlicht: 20.04.2018 | Geschrieben von: Anna Chumachenko | Letzte Aktualisierung: 20.04.2018

Melissa Lee ist eine junge und aufstrebende Modedesignerin aus Berlin. Unter dem Brand Breeding Unicorns schneidert sie selbst Kleidung, die sie unter anderem auf Dawanda verkauft. Darüber hinaus führt sie Do-it-yourselfs auf Youtube und ist dort kein unbekanntes Gesicht. Nun wollte die Designerin auf der Video-Plattform ihren Frust loswerden, denn wie viele andere Dawanda-Händler war sie von den Abmahnungen des Ido-Verbandes betroffen.

Im ersten Teil des zwölf Minuten Videos schildert die Berlinerin ihren Fall: Wegen eines “Fehlers in der Widerrufsbelehrung” musste sie mehrere Male Bußgelder zahlen. Für sie würde der Ido-Verband einer “Mafia” ähneln, denn als die Frau sich dort telefonisch meldete und das Bußgeld um mehr als die Hälfte runterhandeln konnte, wurde ihr eine Mitgliedschaft angeboten. Demnach sei man “geschützt”, wenn man eine monatliche Beitragsgebühr zahlen würde.

Im zweiten Video-Teil trifft sich Melissa mit Claudia Helming, Geschäftsführerin von Dawanda. Laut ihrer Aussage haben sich die Abmahnfälle in den letzten anderthalb Jahren multipliziert. Allein in den letzten Monaten könnten Hunderte Beispiele genannt werden. Bei der Mehrzahl geht es um selbstständige Einzelhändler oder Kleinhändler, wie Rentner oder alleinerziehende Mütter. Nach einer solchen Abmahnung müssten viele von Ihnen um ihre Existenz bangen.

Mit einer laufenden Petition möchten Händler aktuell gegen missbräuchliche Abmahnungen vorgehen. Die ganze Geschichte sehen Sie in unserem Video der Woche.

Kommentare  

#1 Peter 2018-04-21 14:28
Naja. Teures Lehgeld.
Wer ne Kneipe aufmacht, muss sich mit gesetzlichen Vorgaben in seiner Branche auseinandersetz ten. Wer im Internet über eine Plattform oder einen eigenen Shop oder wie auch immer verkauft, muss dies genauso tun.
Wer das ignoriert, der musss mit den Konsequenzen rechnen und ggfls. leben.
Erst den Anwalt drüberschauen lassen und dann öffentlich verkaufen. Wer hier spart, der zahlt irgendwann den Abmahnanwalt. Ob dieser nun zu einem Verband gehört oder ein Anwalt eines Mitbewerbers ist. Das Verfahren ist das Gleiche.
Grüße!
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