„Google kann ... Chuck Norris nicht finden“ – So entstehen die Google-Autovervollständigungen

Veröffentlicht: 24.04.2018 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 24.04.2018

Die Autovervollständigungen bei Google sorgen regelmäßig für Kopfschütteln bei den Usern. Wie diese entstehen und welche Einschränkungen es gibt, hat Google jetzt ausführlich in einem Blogpost erklärt.

Google-Suche
© AlexHliv / shutterstock.com

„Kann man ... eine Meerjungfrau werden?“ – Auf diese Autovervollständigung würde wohl auch der Suchmaschinenriese Google keine positive Antwort haben, sie erscheint aber als automatische Vervollständigung in der Suchleiste. Immer wieder sorgen solche und andere Vorschläge für Erheiterung unter den Usern. Die Frage, wie solche und ähnliche, teils absurde, Aussagen und Fragen entstehen, hat Google nun versucht, in einem Blogpost zu beantworten.

Vervollständigungen sind Vorhersagen, keine Vorschläge

Google verfolgt mit den Autovervollständigung ein klares Ziel: die Suchanfragen einfacher für die User zu machen. Besonders für Suchanfragen, welche über mobile Geräte getätigt werden, vereinfacht diese Option das teilweise schwierige Tippen auf dem kleinen Bildschirm. Nach Angaben von Google sollen so jeden Tag über 200 Jahre an Tipparbeit eingespart werden. Durchschnittlich werden so dem User rund 25 Prozent der Eingaben abgenommen.

Die Suchmaschine geht explizit darauf ein, dass es sich bei diesen automatischen Vervollständigungen nicht um Vorschläge, sondern um Vorhersagen handelt. Google betont, dass diese Funktion dafür erbaut wurde, um vorherzusagen, welche Anfrage User stellen könnten und keine Vorschläge für eine spätere Abfrage geben.

Trends und Suchanfragen-Historie beeinflussen die Vervollständigungen

Aber wie genau kommen diese automatischen Vorhersagen nun zustande? Nach Informationen von Google sollen aktuelle Trends, die Suchanfragen des Users in der Vergangenheit, aber auch populäre Suchanfragen eine entscheidende Rolle bei den Autovervollständigungen spielen. Hat der User beispielsweise in der Vergangenheit besonderes Interesse für ein bestimmtes Thema gezeigt, so können sich die Ergebnisse darauf konzentrieren. Auch spielt der Ort eine entscheidende Rolle sowie die Auswahl des Gerätes, auf welchem gesucht wird. Bei einer Anfrage über das Smartphone werden Wetterdaten für den Ort, in dem sich der Nutzer befindet, stärker bewertet als am PC zu Hause. Auch stellt Google auf Grund des geringeren Platzes bei einer mobilen Suche nur fünf Daten zur Verfügung, während es auf dem Desktop zehn sind.

Google Autovervollständigung© Screenshot blog.google

Vorhersagen sollen User „nicht schockieren“  

Googles Richtlinien sollen verhindern, dass „User mit unerwarteten oder ungewünschten Vorhersagen geschockt werden.“ Aus dem Grund werden bestimmte Inhalte nicht angezeigt, beispielsweise Themen aus den Bereichen Sexualität oder Gewalt. Dennoch gibt die Suchmaschine zu, dass es bei der großen Anzahl an Suchanfragen und Vorhersagen, die jeden Tag getätigt werden, nicht immer möglich ist, alles herauszufiltern. Daher wurde im vergangenen Jahr eine Feedback-Funktion eingeführt, welche dem User erlaubt, unerwünschte Inhalte zu melden.

In der Vergangenheit haben derartige Fälle bereits die Gerichte beschäftigt, als ein Nutzer gegen die Suchmaschine klagte, weil sein Name in Kombination mit Suchbegriffen wie „Scientology“ oder „Betrug“ erschien (wir berichteten). Letztendlich hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass die Autocomplete-Funktion von Google in Einzelfällen rechtswidrig sein kann.

Über die Autorin

Corinna Flemming
Corinna Flemming Expertin für: Internationales

Nach verschiedenen Stationen im Redaktionsumfeld wurde schließlich das Thema E-Commerce im Mai 2017 zum Job von Corinna. Seit sie Mitglied bei den OnlinehändlerNews ist, kann sie ihre Liebe zur englischen Sprache jeden Tag in ihre Arbeit einbringen und hat sich dementsprechend auf den Bereich Internationales spezialisiert.

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