Amazon kehrt Google Shopping den Rücken

Veröffentlicht: 11.05.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 23.06.2022

Fragt man Unternehmen nach ihren wichtigsten Vertriebskanälen, dann wird Google Shopping in vielen Fällen an einer der ersten Stellen genannt. Doch für Amazon scheint Google Shopping nicht länger von Bedeutung zu sein.

Amazon Logo auf Paket
© dennizn / Shutterstock.com

Was ist los bei Amazon? Der Online-Gigant sorgt derzeit mit einer doch recht ungewöhnlichen SEA-Änderung für Aufsehen. Wie Merkleinc.com berichtet, stützt sich Amazon seit rund eineinhalb Jahren auf den Vertrieb über die Google Shopping-Anzeigen. Doch während das Unternehmen in dieser Zeit in den Product Listing Ads immer deutliche Präsenz zeigte, fehlt dort seit einigen Tagen jede Spur von Amazon.

Besonders aktiv sei Amazon bisher in der Produktkategorie „Haushaltswaren“, aber auch in Sortimenten wie Möbel oder Bürobedarf gewesen. Seit dem 28. April 2018 sei Amazon jedoch über alle Gerätetypen hinweg aus den Google Shopping Anzeigen verschwunden.

Schritt ist gut für Händler

„Während es zwar nicht ungewöhnlich ist, dass Wettbewerber, einschließlich Amazon, aufgrund von natürlichen, tagesbedingten Traffic-Schwankungen für ein oder zwei Tage aus den Auktionsdatenberichten verschwinden, weist der Rückzug, der über die letzte Woche beobachtet wurde, darauf hin, dass Amazon selbst seine Shopping-Kampagnen pausiert“, schreibt Merkleinc weiter.

Ganz überraschend scheint es jedoch nicht zu sein, dass Amazon Änderungen in der eigenen SEA-Strategie vorgenommen hat. Denn in der Zeit vor dem Rückzug aus den Google Shopping-Anzeigen gab es bereits in den letzten Monaten deutliche Schwankungen – so sei beispielsweise in der Haushaltskategorie seit dem Ende des ersten Quartals 2018 ein Rückgang am Impression Share (zu Deutsch etwa: Anteil an potenziellen Impressionen) verzeichnet worden.

Für Händler und Unternehmen könnte der Ausstieg von Amazon aus den Product Listing Ads zumindest kurzfristig eine gute Nachricht sein, da sie dort nun nicht mehr gegen den Online-Riesen konkurrieren müssen. Google allerdings dürfte der Schritt eher weniger gut gefallen. Wie dem auch sei, ob es wirklich ein Ausstieg für immer ist oder ob sich Amazon nur eine vorübergehende Pause vom Google Shopping-Portal genehmigt, bleibt abzuwarten.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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Kommentare  

#2 Peter 2018-05-11 13:14
Amazon steht in unseren Bereichen auch ohne Anzeigen in der nativen Listung sehr weit oben. Also warum sollte Amazon noch Geld an Rivalen bezahlen?
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#1 littlefoot 2018-05-11 11:16
leider trifft das in unserem Bereich absolut nicht zu, die Anzeigen von Amazon.de sind nach wie vor gelistet.
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