Super Bowl: Teuerster Werbetag des Jahres

Veröffentlicht: 22.01.2014 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 22.01.2014

Nur wenige Unternehmen können sich die Werbeplätze beim Super Bowl leisten: Nur für den Sendeplatz von dreißig Sekunden, müssen Werbetreibende mehrere Millionen bezahlen. Umso mehr Mühe geben sich die Unternehmen bei der Produktion der Videos.

Der Super Bowl gilt als das teuerste Werbeereignis des Jahres.

In weniger als zwei Wochen findet die inzwischen 48. Ausgabe des Super Bowl in den USA statt. Das Finale der US-Amerikanischen Football-Profiliga ist in vielerlei Hinsicht ein Großereignis: Zuschauerzahlen, Werbekosten und Reichweite erreichen stets stratosphärische Rekordwerte. Längst geht es nicht mehr nur um Sport: Der Super Bowl ist vor allem ein Riesengeschäft, auch für Werbetreibende. Dank Google und Youtube läuft die gigantische Werbemaschinerie in den letzten Jahren schon Wochen vor dem eigentlichen Ereignis an.

Werbevideos werden 265 Millionen Mal gesehen

Traditionell haben die großen Unternehmen, die Jahr für Jahr beim Super Bowl mit ihren Werbespots vertreten sind, immer ein großes Geheimnis um die teuer produzierten Werbebotschaften gemacht. Bis kurz vor der tatsächlichen Ausstrahlung am Tag des Super Bowls wusste kaum jemand, was der Inhalt der Werbespots sein würde. Heute hat sich das dank dem Web 2.0 und Unternehmen wie Google anders: Immer mehr Werbetreibende zeigen Teaser ihrer Super Bowl-Werbespots Wochen vor dem eigentlichen Ereignis. Google hat dafür einen extra Youtube-Kanal eingerichtet, Millionen von webaffinen Konsumenten verteilen die Webbotschaften mithilfe von Twitter, Facebook und Co. zuverlässig vor dem Super Bowl im World Wide Web. Manchmal, wie beim aktuellen Video von Volkswagen, sorgen die Videos vor dem Super Bowl schon für Diskussion. VW wird vorgeworfen, es mit den nordamerikanischen Klischees ein bisschen zu übertreiben:

Im vergangenen Jahr wurden Teaser der Werbevideos Wochen vor dem Super Bowl bereits 80 Millionen Mal auf Youtube angesehen. Insgesamt sollen die Videos durchschnittlich zusammen mit der Ausstrahlung beim Super Bowl 265 Millionen Mal angesehen worden sein. Die Zahlen hat Lucas Watson der New York Times verraten. Watson ist bei Google für Werbung zuständig. „Was eigentlich mal ein Ein-Tag-Event war, dauert heute insgesamt zwischen acht und dreizehn Wochen“, sagt er über den Super Bowl. Viele Werbetreibende würden die Aufmerksamkeit der Verbraucher vor, während und nach dem Super Bowl auf sich ziehen wollen.

Werbeplatz für sechs Millionen US-Dollar

Und so kann man für den am 2. Februar stattfindenden Super Bowl dank Google bereits einige Werbespots von Unternehmen wie Pepsi, Volkswagen, Audi oder Axe bereits online ansehen. Google hat dafür den Youtube-Kanal „Ad Blitz“ eingerichtet. Für die Unternehmen soll sich die Strategie auszahlen: Sechzig Prozent der meistgeteilten Super Bowl-Werbevideos wurden Wochen vor dem Ereignis online mit Teasern angekündigt. Über Hulu.com, können Zuschauer aus den USA die Werbevideos im Voraus bewerten. Zu den bisher erfolgreichsten Teasern gehört das folgende von Bud Light.

Wie hoch der Marktwert des Super Bowls inzwischen ist, zeigen nicht nur die Preise für Tickets des Football-Finales: Die günstigsten Tickets für das Finale zwischen den Denver Broncos und Seattle Seahawks kosten derzeit 2.700 US-Dollar. Die teuersten liegen mit mehr als 25.000 US-Dollar in der Höhe eines neuen Kompaktklasse-Wagens. Kein Wunder, dass die Preise für die 30-Sekündigen Werbespots während des Super Bowls für viele Unternehmen unerschwinglich sind: Grundsätzlich lag der Preis im vergangenen Jahr bei vier Millionen US-Dollar. Allerdings nur, wenn die Unternehmen den Werbeplatz rechtzeitig buchten. Für die restlichen Werbeplätze soll der Fernsehsender CBS bis zu sechs Millionen US-Dollar verlangt haben.

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