Google Shopping: Preise für Product Listing Ads explodieren

Veröffentlicht: 28.01.2014 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 28.01.2014

In Deutschland begann die Umstellung auf die bezahlten Product Listing Ads im Februar 2013. In den USA wurde das Bezahlsystem schon im Oktober 2012 integriert, 2013 war also das erste vollständige Jahr, in dem die bezahlten Anzeigen liefen. Marin Software hat die Entwicklung der PLAs untersucht – mit teils erstaunlichen Ergebnissen.

 Steigender Graph

(Bildquelle Steigender Graph: jijomathaidesigners via Shutterstock)

Bei den Product Listing Ads (PLA) wird nicht für die Platzierung selbst gezahlt, sondern pro Klick. In den USA erfreut sich dieses System großer Beliebtheit und Händler geben zunehmend mehr Geld für die PLAs aus: Im Vergleich zum Januar 2013 steckten die Unternehmen im Dezember fast 300 Prozent mehr Geld in die Werbe-Anzeigen. Das ergab die Untersuchung "The State of Google Shopping" von Marin Software. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine enorme Steigerung, denn im Dezember 2012 wurde trotz Weihnachtsgeschäft nur 67 Prozent mehr Geld für PLAs ausgegeben als im Vergleichsmonat Januar 2013.

Auch Kosten pro Klick steigen rasant

Dass kontinuierlich mehr Geld für PLAs im Jahr 2013 ausgegeben wurde, liegt laut Marin Software an dem Umstand, dass mehr Betriebe an den Werbeplätzen interessiert waren und auch die Kunden das neue Werbeformat gut angenommen haben. Für die Kosten pro Klick (CPC) bedeutet das erhöhte Interesse der Händler auch eine deutliche Entwicklung nach oben: Um 141 Prozent höher lag der Preis für jeden Klick im Dezember 2013 im Vergleich zum Januar des Jahres. Die CPC-Preise für die reinen Text-Anzeigen stiegen im selben Zeitraum aber nur um 21 Prozent.

Lohnt es sich nun also, auf die günstigeren Text-Anzeigen zurückzugreifen? Offenbar nicht: Die Anzeigen mögen zwar günstiger sein, aber haben in ihrer Effizienz deutlich abgebaut. Während von Januar bis Dezember die Click-Through-Rate (CTR) der Product Listing Ads um 6 Prozent gestiegen ist – während der Monate September und Oktober lag sie sogar um 11 Prozent höher – sank die Erfolgsrate der Text-Anzeigen um 13 Prozent. Es zeigt sich also, wie die Studie hervorhebt, dass die Kunden die visuellen PLAs bevorzugen.

PLA-Preise werden auch 2014 weiter steigen

Für das kommende Jahr rechnet Marin Software mit einem weiteren Ansteigen der PLA-Preise. Dabei sind vor allem die Anzeigen auf Smartphones interessant, denn immer mehr Kunden suchen unterwegs nach Produkten – beispielsweise, um Preise zu vergleichen, während sie im stationären Geschäft unterwegs sind. Laut Marin Software werden im Dezember 2014 zwei von fünf Klicks auf PLAs von einem Smartphone aus erfolgen. Zudem wird damit gerechnet, dass die Händler zu diesem Zeitpunkt auch ein Drittel ihres Budgets für bezahlte Werbe-Anzeigen in die Product Listing Ads stecken werden.

Für die deutschen Online-Händler sind diese Zahlen durchaus interessant, denn sie geben Aufschluss darüber, wie sich die Preise für Product Listing Ads auch hierzulande entwickeln können.

Kommentare  

#1 tacitus 2014-01-30 08:46
Das war ja auch der Sinn, sobald man marktbeherrsche nd wird. Maximale Gewinne, solange noch ein paar Händler Geld haben. Ist zwar mittelfristig tödlich, bringt Google aber schnell viel Geld, der angelsächschisc he Weg. Im schnell reich werden, ohne Rücksicht auf Verluste, da sind die Amis uns weit voraus. Der völlig marode Zustand deren Wirtschaft zeigt aber wohin die Maximierung für einzelne führt.
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