Schweizer Wettbewerbskommission

Apple muss Schweizer Twint-App zulassen

Veröffentlicht: 19.12.2018 | Geschrieben von: Sandra May | Letzte Aktualisierung: 19.12.2018
Bezahlen mit der Twint-App

Seit ein paar Tagen ist es nun auch in Deutschland möglich, mit Apple-Pay in einigen Geschäften Zahlungen zu tätigen. Die Funktion war lang ersehnt, steht aber auch in der Kritik: Apple lässt lediglich seine eigene Bezahl-App zu. Auf andere Apps, wie etwa auf die von der Sparkasse, kann der Apple-Nutzer nicht zurückgreifen. Dieses Verhalten wird teilweise als wettbewerbswidrig angesehen, weswegen sich bereits die EU-Kommission mit der Thematik auseinandergesetzt hat (wir berichteten).

Die Schweizer Twint-App

Auch in der Schweiz ist Apple-Pay vertreten. Wie Heise berichtet, gibt es daneben noch die Twint-App. Das ist ein Angebot für das mobile Bezahlen, an dem unter anderem auch große Schweizer Banken beteiligt sind. Als Apple-Nutzer kann man die App auch installieren – sobald man allerdings zur Tätigung der Zahlung den angezeigten Code an das Lesegerät halten möchte, schaltet sich Apple-Pay dazwischen. Apples hauseigene App springt nämlich automatisch an, sobald das Handy in die Nähe eines NFC-fähigen Kassenterminals kommt. Das empfand die Schweizer Wettbewerbskommission als wettbewerbswidrig, so Heise weiter.

Apple muss Blockade zulassen

Technisch gesehen soll die Twint-App nun die Möglichkeit erhalten, Apple-Pay einfach zu blockieren. Für solcherlei Blockaden bedarf es nach Heise allerding der Erlaubnis von Apple. Diese erteilt der Konzern einzeln. Apple hat sich allerdings gegenüber der Schweizer Wettbewerbskommission dazu verpflichtet, sicherzustellen, dass der Bezahlvorgang der App Twint nicht mehr von Apple-Pay unterbrochen wird.

Über die Autorin

Sandra May
Sandra May Expertin für: IT- und Strafrecht

Sandra schreibt seit September 2018 als juristische Expertin für OnlinehändlerNews. Bereits im Studium spezialisierte sie sich auf den Bereich des Wettbewerbs- und Urheberrechts. Nach dem Abschluss ihres Referendariats wagte sie den eher unklassischen Sprung in den Journalismus. Juristische Sachverhalte anschaulich und für Laien verständlich zu erklären, ist genau ihr Ding.

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