Payment-Dienst: Apple will ein eigenes PayPal

Veröffentlicht: 27.01.2014 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 27.01.2014

Der digitale Payment-Markt wird von einigen wenigen Unternehmen regiert. Und das Geschäft ist durchaus lukrativ. So zeigen beispielsweise die neuesten Quartalszahlen von eBay, dass der unternehmenseigene Bezahldienst PayPal allein im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 6,6 Milliarden US-Dollar generieren konnte. Ein Ansporn für Apple nun selbst ins Bezahlgeschäft einzusteigen.

Apple will einen eigenen Payment-Dienst

(Bildquelle Apfel mit Geld: Vitaliy Krasovskiy via Shutterstock)

Apple greift alte Payment-Pläne neu auf

Wie die FAZ berichtet, sind Pläne für einen eigenen Bezahldienst bei Apple nicht neu. Schon vor mehreren Jahren soll das HighTech-Unternehmen an einem entsprechenden Angebot gearbeitet haben. Einer der wichtigsten Aspekte, warum solche Vorhaben fallen gelassen wurden, sei die Angst vor Negativschlagzeilen gewesen: Die Gefahr sei zu groß, dass schlechte Erfahrungen im Zuge eines digitalen Einkaufs mit der Marke Apple verbunden werden.

Doch nun scheinen solche Ängste gebannt. Man könnte vermuten, dass sich die entscheidenden Instanzen ein jährliches Milliarden-Potenzial wie bei PayPal nicht weiter entgehen lassen wollen. Jedenfalls verdichten sich Gerüchte, nach denen die Payment-Bemühungen wieder aufgenommen wurden. So soll Eddy Cue, zuständiger Apple-Manager für das Online-Portal iTunes, bereits Branchengespräche geführt haben, in denen entsprechende Vorhaben erläutert wurden.

Der Grundstein für einen Payment-Service ist gelegt

Momentan haben bereits 600 Millionen Kunden ihre Kreditkarten- und Kontodaten bei Apple hinterlegt, um beispielsweise Zahlungen für Apps oder Musik vorzunehmen. Wenn der Konzern auch nur einen Bruchteil dieser Daten in einen neuen Payment-Dienst übertragen würde, hätte Apple von Beginn an einen gigantischen Kundenstamm für den Service. Und auch technisch sind bereits alle Voraussetzungen gelegt: Mit dem Fingerabdrucksensor des neuen iPhone 5s könnte schnell und unkompliziert eine Nutzererkennung durchgeführt werden.

Obwohl es in den Medien heißt, Apple arbeitet an einem „mobilen Bezahldienst für seine Geräte“, ist davon auszugehen, dass – sollte es wirklich dazu kommen – dieser Payment-Service nach einer Einführungsphase auch auf andere Geräte ausgeweitet wird. Der Konkurrent PayPal wurde schließlich zu Beginn auch nur für eBay-Abwicklungen genutzt. Eine Expansion des Dienstes hat sich mittlerweile mehr als rentiert. Und warum sollte sich Apple Millionen-, wenn nicht Milliarden-Gewinne durch die Lappen gehen lassen, in dem nur der Service nur eingeschränkt verfügbar gemacht wird?

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