Rocket-Internet-Beteiligungen

Westwing macht Millionen-Gewinn, GFG verbrennt Geld

Veröffentlicht: 20.11.2018 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 20.11.2018
Möbel

Für das Rocket-Internet-StartUp Westwing sieht es gut aus: Das Unternehmen hat die ersten Geschäftszahlen nach dem Börsengang vorgelegt und kann sich über ein positives Ebitda freuen. In den ersten neun Monaten des Jahres hat Westwing Gründerszene zufolge ein Plus von 1,2 Millionen Euro vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen unterm Strich stehen. Im Vorjahreszeitraum sahen die Zahlen noch nicht so rosig aus: Damals fuhr das Unternehmen noch ein negatives Ebitda von 7,3 Millionen Euro ein.

Insgesamt verkaufte Westwing in den ersten neun Monaten 2018 Möbel und Dekoartikel im Wert von über 175 Millionen Euro, was einem Wachstum von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Die Eigenmarken haben inzwischen einen Anteil von 18 Prozent an dem Umsatz des Unternehmens – ein Wachstum von sieben Prozentpunkten.

Von den positiven Zahlen profitiert auch die Aktie des Börsen-Neulings. Am Dienstagvormittag stand das Wertpapier bei 21,03 Euro. In den Tagen zuvor war die Aktie auf ein Tief von 20,65 Euro abgesackt. Westwing hatte seine Aktien zu einem Ausgabepreis von 26,00 Euro am 9. Oktober 2018 erstmals an der Börse plaziert.

Global Fashion Group: 55 Millionen Euro weniger Cash

Anders als bei Westwing, verbrennt die Global Fashion Group (GFG) buchstäblich Geld: Zwar stieg der Nettoumsatz im dritten Quartal des Jahres um 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und liegt damit bei 256,4 Millionen Euro, das Ebitda der Gruppe liegt aber bei minus 21,3 Millionen Euro. Das ist im Vergleich zum Vorjahresquartal (minus 32,6 Millionen Euro) zwar weniger Verlust, doch die liquiden Mittel des Unternehmens haben deutlich gelitten.

So seien die liquiden Mittel der Global Fashion Group von 163,5 Millionen Euro am Ende des zweiten Quartals auf 108,8 Millionen Euro am Ende des dritten Quartals gesunken, wie IT-Times berichtet. Die GFG hat damit rund 55 Millionen Euro in drei Monaten verbrannt.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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