Online-Möbelhändler strauchelt

Home24 schreibt hohe Verluste und muss Prognosen senken

Veröffentlicht: 28.11.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 28.11.2018
Möbel fliegen durch die Luft

Der Start in das Weihnachtsgeschäft verläuft für Home24 nicht wie geplant: Der Online-Möbelhändler aus dem Hause Rocket Internet hat seine Zahlen aus dem dritten Quartal 2018 veröffentlicht und diese haben deutlich gelitten. Wie das Manager Magazin schreibt, ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr zwar um zehn Prozent nach oben geklettert und erreichte einen Wert von 69,9 Millionen Euro, doch diese Zahlen blieben deutlich hinter jenen Werten zurück, die man sich eigentlich erhofft hatte.

Alles in allem verzeichnete Home24 in Q3 2018 deutliche Verluste in Höhe von 15,2 Millionen Euro. Mit Blick auf die Ebitda-Marge musste das Unternehmen auch hier eine Verschlechterung um zehn Prozentpunkte auf minus 19 Prozent hinnehmen. In den ersten drei Quartalen 2018 konnte der Möbelhändler insgesamt 221 Millionen Euro umsetzen, was im Vorjahresvergleich einem Plus von 13 Prozent entspricht. Um Währungseffekte bereinigt erreichte das Wachstum rund 18 Prozent.

Heißer Sommer fährt Home24 in die Parade

Gerade mit Blick auf die hohen Verluste, die im dritten Quartal das Geschäft belasteten, sah sich das Unternehmen nun gezwungen, seine Erwartungen nach unten zu revidieren. Eigentlich hatte Home24 für das Gesamtjahr 2018 ein Umsatzwachstum von satten 30 Prozent angepeilt. Nun werden es aller Voraussicht nach nur noch 20 Prozent sein. Zur Begründung für die schlechteren Werte verweist der Möbelhändler auf den heißen Sommer.

Die schwächere Nachfrage versuchte Home24 durch höhere Werbebudgets auszugleichen. Die Ausgaben für Verkauf und Vertrieb seien deutlich, das heißt um knapp ein Drittel, angestiegen. Außerdem habe das Unternehmen eine neue ERP-Software installiert, wodurch es zeitweise zu „Ineffizienzen“ gekommen sei.

Nach dem zu heißen Sommer, erhofft sich Home24 zumindest vom Weihnachtsquartal bessere Geschäfte: Wie es weiter heißt, plant man mit einem Umsatzplus zwischen 25 und 31 Prozent. Stimmen diese Prognosen, so würde der Möbelhändler auf einen Jahresumsatz von bis zu 323 Millionen Euro kommen. Für das kommende Jahr ist dann auch – zum zehnten Firmenjubiläum – der Break Even und damit erstmals Gewinn anvisiert.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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