StartUps brauchen Werbung – braucht die Werbebranche StartUps?

Veröffentlicht: 18.06.2012 | Geschrieben von: Daniel Platz | Letzte Aktualisierung: 18.06.2012

Als erstes Multichannel-Werbenetzwerk sieht man sich beim StartUp Werbeflecki. Neben dem sympathischen Namen fällt sofort der offene Ansatz in Sachen Werbeflächen ins Auge: Es geht nicht um Plakatwände und Taxitüren, sondern jeder nur irgendwie mit Werbung bestückbare Fleck kann in das Portal eingestellt werden. Das heißt aber nicht, dass Werbeflecki auf Kleinanzeigen-Niveau arbeiten will, stattdessen kann auch im größeren und professionellen Stil Werbung in Kino, Radio, Printmedien oder auf mobilen Endgeräten gebucht werden. Die Strategie der Werbenden bestimmt die Kanäle, die sich auch bündeln lassen.

Die Suche nach Bündelangeboten klappt derzeit noch nicht so richtig, doch Großkunden werden sich womöglich gleich für den Premiumservice des StartUps entscheiden, der maßgeschneiderte Angebote verspricht. Dessen Kosten werden auf der Webseite nicht verraten, was bei invidiuellen Angeboten jüngerer StartUps nicht ungewöhnlich ist. Die Preise für die direkte Nutzung des Portals dagegen sind klar ersichtlich: Den Mietpreis legt der Werbeflächeninhaber fest. Kommt ein Vertrag mit einem interessierten Mieter zustande, kassiert Werbeflecki 20 Prozent vom Erlös der Werbefläche von deren Vermieter.

Full Service im Internet: StartUps wildern auf dem klassischen Agenturmarkt

Noch mehr als Werbeflecki wildert das StartUp crossvertise in den Bereichen klassischer Full-Service-Vermarktungsagenturen. Doch im Unterschied zu diesen handelt es sich eben um ein vollumfängliches Web-Angebot ohne Dependancen in einschlägigen deutschen Metropolen. Vollumfänglich heißt, es werden nicht nur Angebote auf bekannten Werbekanälen wie Radio, TV und Print vermarktet, sondern crossvertise bietet seinen Kunden unter anderem Dienste wie Mediaplanung und –controlling und betreibt Marktforschung.

Im Gegensatz zu einer häufigen StartUp-Strategie, der hippen Aufmachung, steht die moderne und frische, aber sehr seriöse Aufmachung im B2B-Stil. Das ist wenig verwunderlich, will das Team von crossvertise doch die Kunden jener Konkurrenten gewinnen, die auf schicke Büros in bester Lage, gestylte Kundenberater und ein gehobenes Niveau setzen.

Der Werdegang beider StartUps dürfte interessant werden, ist die Werbebranche in der Gründerszene doch nicht die mit den größten Schlagzeilen. Bei Werbeflecki ist die Frage, ob ungewöhnliche Werbeflächen und Großkunden zusammenpassen, bei crossvertise wird spannend, ob die Kunden das Vertrauen für ihren wertvollen Werbeetat eher in die Hände eines Internet-StartUps legen als in die einer renommierten Agentur.

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