Soundbrenner Pulse bei DHDL: „Das gab es bei einem Pitch vorher noch nie.“

Jeder Musiker braucht ein Metronom. Soundbrenner hat ein neuartiges Gerät entwickelt, das ohne Ton auskommt – und sucht nun in der Höhle der Löwen nach einem Investment. Wir haben mit den Gründern im Vorfeld gesprochen.

OnlinehändlerNews: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, das Metronom umzugestalten?

Soundbrenner: Die Ausgangsidee kam bei einem Startup Event in Berlin zustande. Wir spielen alle selbst Musik. Mein Musiklehrer tippte mir im Klavierunterricht immer auf die Schulter, deshalb machte die Idee für mich sofort Sinn. Es ist eine der Ideen wo man sich erst mal fragt: Gibt es das nicht schon? Die Antwort war nein, und wir haben uns dann dazu entschieden es einfach selber zu machen. Am Anfang haben wir nicht wirklich daran geglaubt, dass wir es schaffen werden. Aber alleine der Versuch war so spannend und aufregend, dass wir es einfach nicht lassen konnten.

Der Soundbrenner Pulse lässt sich mit einer App verbinden. Welche Möglichkeiten bietet die App?

Die App bietet dem Soundbrenner Pulse noch mehr Möglichkeiten als selbst die teuersten Flagship Metronome. Zum Beispiel:

• Synchronisierung von mehreren Geräten für eine Band oder ein Orchester
• Man kann Akzente setzen die stärker vibrieren und den Takt ändern. Solche Rhythmen kann man sogar in eine Library speichern und Setlists daraus erstellen, z.B. für eine Übungssession oder einen Gig
• Die App bietet auch Schnittstellen für professionelle DAW Software wie Ableton oder die Integration von Bluetooth Fußpedalen

Welcher „Löwe“ erschien Ihnen im Vorfeld als besonders interessant?

Im Vorfeld der Sendung haben wir uns auf Judith Williams vorbereitet, die selbst Gesang studiert hat und somit unseren Markt versteht. Auch Frank Thelen wäre ein geeigneter Investor, da er sich gut mit Software auskennt, die einen großen und wichtigen Teil unseres Geschäftsmodells darstellt.

Bis zu fünf Metronome können miteinander verbunden werden. Gibt es für größere Bands oder Gruppen auch die Möglichkeit, noch mehr Metronome zu koppeln?

Mit fünf Metronomen haben wir eigentlich 80% der Bands abgedeckt. Trotzdem haben wir noch eine Möglichkeit entwickelt, mit der sogar noch weitere Geräte verbunden werden können. Das geht indem zunächst mehrere Smartphones verbunden werden. Jedes Smartphone kann dann jeweils 5 Soundbrenner Pulse verbinden. Somit können bis zu 20 Musiker zusammenspielen.

Inwiefern unterscheidet sich „Die Höhle der Löwen“ für Sie von einem gewöhnlichen Pitch?

Es gibt viele Gemeinsamkeiten, aber auch einige Unterschiede. Ein großer Unterschied ist das auch Entertainment der Zuschauer eine Rolle spielt, so haben wir zum Beispiel live vor den Löwen Schlagzeug gespielt. Das gab es bei einem Pitch vorher noch nie. Das Prinzip bleibt aber gleich. Man muss einen sinnvollen Business Case präsentieren, genau wie anderen Investoren auch.  

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Leider hatten wir nur sehr wenig Zeit, uns vorzubereiten, da unser Unternehmen bereits um die 20 Mitarbeiter hat und sich mitten in der Wachstumsphase befindet. Ich bin einen Tag vorher aus Hong Kong nach Deutschland geflogen und mein Flug musste wegen eines Flughafenstreiks leider auch noch umgeleitet werden. Wir hatten deshalb nur ein paar Stunden am Vorabend der Aufzeichnung, um uns vorzubereiten. Aber mit solchen Situationen muss man als Entrepreneur umgehen können und ich denke wir haben einen ziemlich guten Pitch abgeliefert.

Wie haben Sie sich und Ihre Website seit der Aufzeichnung der Sendung auf die Ausstrahlung vorbereitet?

Unser Hauptmarkt ist derzeit eher international, weshalb wir bisher noch kein deutsches Promotionsmaterial verfügbar hatten. Wir haben extra für die Sendung unsere Webseite auf Deutsch übersetzt und unser Marketingvideo auf Deutsch synchronisiert. Zusätzlich sind wir sicher gegangen,  dass unsere deutschen Händler wie Amazon, Thomann und Music Store genügend Soundbrenner Pulse auf Lager haben. Außerdem haben wir am Server gearbeitet, damit dieser die vielen Zuschauer aushalten wird. Jetzt heißt es Daumen drücken...