Zahlungsverfahren: Rechnungskauf häufig bei Retourenabsicht genutzt

Veröffentlicht: 17.04.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 17.04.2015

Die Bezahlmöglichkeit, die Kunden beim Online-Kauf haben, sind sehr vielfältig. Nun zeigt sich, dass die Kunden offenbar nicht ein Zahlungsverfahren für sich entdecken und dieses ausschließlich verwenden – sie nutzen die verschiedenen Möglichkeiten vielmehr je nach Situation und Absicht.

Euromünzen als Zahnräder

(Bildquelle Payment-System: Sashkin via Shutterstock)

Die beliebtesten Zahlungsverfahren sind – nach wie vor – Paypal, Rechnung, Lastschrift und Kreditkarte. Das ist ein Bild, welches sich im Grunde seit einiger Zeit nicht groß verändert hat. Die aktuelle Studie „Payment im E-Commerce Vol. 19 – Der Internetzahlungsverkehr aus Sicht der Händler und der Verbraucher“ des ECC Köln zeigt nun aber, dass Kunden nicht einfach ein Zahlungsmittel für sich entdecken und ausschließlich darauf vertrauen.

Vielmehr nutzen Kunden in verschiedenen Situationen verschiedene Zahlungsverfahren. Rechnet ein Konsument damit, dass eine Retoure möglich sein könnte, dann wird oft zum Rechnungskauf gegriffen: 46 Prozent der Kunden kaufen in diesem Fall auf Rechnung. Ist die Retoure bei der Bestellung schon sicher eingeplant, nutzen 41 Prozent der Kunden den Rechnungskauf – doppelt so häufig als ohne geplante Retoure.

Infografik zu Zahlungsverfahren

Grafik: Wahl des Zahlungsmittels je nach Retourenabsicht (© ECC Köln)

Kreditkarte bei Dienstleistungen beliebt

Aber nicht nur die Retourenabsicht beeinflusst die Wahl des Zahlungsverfahrens: Es kommt auch auf das Produkt an, welches gekauft wird. Im Mode- und Fashion-Bereich bleibt der Rechnungskauf Platzhirsch – auch hier sind Retouren wahrscheinlicher als bei anderen Produktgruppen. Beim Kauf von Dienstleistungen, wie etwa Reisen oder Tickets, neigen die Kunden eher zum Kauf auf Kreditkarte: Obwohl im Gesamtdurchschnitt nur 17 Prozent aller Käufe über Kreditkarte getätigt werden, sind es hier 45 Prozent der Bestellungen, die so bezahlt werden.

Paypal konnte sich unterdessen als Zahlungsmittel im M-Commerce etablieren. Rund ein Drittel aller Bestellungen mit dem Smartphone werden über Paypal abgewickelt. Auf dem PC oder Laptop liegt dieser Wert bei nur 24 Prozent. Der Grund ist die Usability: Bankdaten und Rechnungsadressen über mobile Endgeräte einzugeben, gestaltet sich oft schwierig.

Händler sollten bei der Zusammenstellung des Payment-Angebots beachten, wie hoch der mobile Anteil an Verkäufen ist, welche Produktgruppen sie bedienen und wie hoch das Retourenaufkommen ist.

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