PrestaShop vereinfacht und standardisiert Handel in der EU

Veröffentlicht: 22.07.2015 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 23.07.2015

Der rechtssichere und grenzüberschreitende Handel gestaltet sich aufgrund unzähliger spezieller Vorschriften für Online-Händler oft schwierig. Der auf dem Open Source-Prinzip beruhende Shopsoftware-Anbieter PrestaShop will mit seinem neuen Release 1.6.1.0 für Recht und Ordnung sorgen und den Händlern die Internationalisierung erleichtern.

PrestaShop Logo
© PrestaShop

Online-Händler, die grenzüberschreitend handeln wollen, stehen immer wieder vor einem elementaren Problem: Die rechtlichen Gegebenheiten unterscheiden sich trotz EU-Richtlinien extrem und können – vor allem beim Handel in Deutschland – zu großen Problemen und gegebenenfalls zu Abmahnungen führen.

Formaljuristische Gegebenheiten problemlos umsetzbar

Dabei liegt in einem einheitlichen digitalen Binnenmarkt ein enormes Potenzial. „Im Mai hat die Europäische Kommission angekündigt, dass ein einheitlicher digitaler Binnenmarkt für Waren und Dienstleistungen jährlich 415 Mrd. Euro erwirtschaften kann und Hunderttausende neue Arbeitsplätze schaffen könnte“, erklärt die Geschäftsführerin von PrestaShop, Corinne Lejbowicz. Und genau da setzt das neue Release 1.6.1.0 von PrestaShop an.

Auf dem PrestaShop Day, der am 11. Juni stattgefunden hat, wurde das neue Release vorgestellt. War bisher zum Beispiel für die deutschen Anwender ein externes Modul vonnöten, um die formaljuristischen Gegebenheiten umzusetzen, wie beispielsweise die richtige Gestaltung des Check-Outs oder die Platzierung des UVPs, sind diese jetzt in der neuen Version integriert. Insgesamt wurden 15 neue Optionen hinzugefügt, wodurch eine schnellere und bessere Einhaltung der Rechtsvorschriften ermöglicht wird.

PrestaShops Hauptaugenmerk liegt in der EU

Vor allem Neueinsteiger bzw. Händler, die ihr System auf PrestaShop umstellen wollen, profitieren von der Neuerung. War es in der Vergangenheit immer wieder zu Problemen gekommen, weil das entsprechende Modul von der PrestaShop-Agentur Silbersaiten nicht integriert wurde, fällt dies nun weg. Als Grundlage für die EU-weite Lösung diente das kostenfreie PrestaShop-Modul EU-Legal, welches unter anderem vom Händlerbund zertifiziert war.

„Die neue Version ist dabei voll und ganz auf die EU-Staaten ausgelegt. Händler aus Staaten, die nicht EU-Mitglied sind, müssen hingegen nach wie vor auf Module von Drittanbietern zurückgreifen“, kommentiert Hagen Meischner, Country Manager DE/AT/CH von PrestaShop. Im Bereich Flexibilität steht PrestaShop natürlich wie andere Anbieter vor einer Herausforderung. „Wir sind, was die Umsetzungen von EU-Richtlinien und Entscheidungen von deutschen Gerichten angeht, sehr flexibel. Bei EU-Vorgaben wie der Button-Lösung gibt es natürlich eine bestimmte Vorlaufzeit, weswegen Anpassungen kein Problem sind. Bei der Umsetzung von deutschen Gerichtsurteilen greifen wir auf kleinere Releases zurück, können die Anforderungen aber meist in einem Zeitraum von maximal zwei Monaten umsetzen“, erklärt Meischner weiter.

Eine Million Dollar für Entwickler

Der Vorteil von PrestaShop liegt ganz klar in der Nähe zu seinen Nutzern. Durch das Open Source-Prinzip hat sich eine umfangreiche Community aufgebaut, die auch regelmäßiges Feedback gibt. Die Community will PrestaShop natürlich fördern und hat dafür einen Integration Fund ins Leben gerufen. Mit einer Million US-Dollar sollen Entwickler unterstützt werden, die Module für das Shopsystem entwickeln. „Uns geht es darum, vor allem kleine Entwickler zu unterstützen, die die Kosten nicht allein tragen könnten, aber mit ihrer Idee und ihrer Kompetenz PrestaShop unterstützen“, erläutert Hagen Meischner im Gespräch mit OnlinehändlerNews den Hintergedanken des Fonds.

 

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