Musik-Abo und Paywall: Youtube steht vor großen Veränderungen

Veröffentlicht: 01.09.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 01.09.2015

Bei Youtube stehen große Veränderungen an: Der Video-Dienst will noch in diesem Jahr sein Musik-Abo „Music Key“ und eine Paywall für Premium-Videos starten. Damit sollen die Youtuber neue Möglichkeiten erhalten, Geld zu verdienen.

Youtube auf einem Smartphone

Bildquelle: Bloomua / Shutterstock.com

Youtube will noch in diesem Jahr seinen Musik-Abo-Dienst „Music Key“ und einen weiteren noch unbenannten Service anbieten. Bei dem noch benannten Dienst soll es sich nach Angaben von The Verge um einen Premium-Video-Service handeln. Diese Videos sollen sich dann hinter einer Paywall befinden. – Das Angebot von Youtube wird in naher Zukunft also aus dem bisherigen kostenfreien, werbefinanzierten Video-Angebot, einem Premium-Angebot und einem Musik-Abo bestehen.

Youtube gehe Abo-Modelle nun ernsthafter an und wolle „Nutzern, die Videos machen, neue Wege bieten, Geld zu verdienen“, heißt es bei The Verge. Verwunderlich sei allerdings der Umstand, dass der Dienst zwei verschiedenen Abos (für Musik und für Premium-Videos) anbietet. Vor allem in der Musik-Industrie soll diese Trennung auf Unverständnis stoßen.

Youtube könnte das "PayTV" der Zukunft werden

Das Verhältnis von Youtube zur Musik-Industrie ist bereits seit einigen Jahren angespannt. Die Musik-Labels beklagen, dass Youtube zu wenig für die Musik bezahle, während das Unternehmen angibt, mehrere Milliarden Dollar ausgezahlt zu haben. In Deutschland ist der Konflikt zwischen Musikindustrie und dem Video-Portal wohl durch die sogenannte „Gema-Sperre“ bekannt. Mit „Music Key“ stehe nun die Befürchtung im Raum, dass Youtube sein Musik-Abo nicht angemessen vermarktet und stiefmütterlich behandeln könnte.

Die Einführung von Premium-Videos könnte für Youtube aber große Vorteile bringen. Mit dem Premium-Angebot sollen Nutzer die Möglichkeit erhalten, neben den Premium-Videos „normale“ Videos ohne Werbung und auch offline anzusehen. Damit könnten die Content-Ersteller besser Geld verdienen und die Zuschauer hätten ein verbesserten Nutzungserlebnis.

The Verge vermutet zudem, dass neben „Music Key“ in Zukunft weitere Abo-Modelle gestartet werden könnten – etwa Angebote, die speziell auf Kinder oder Gamer zugeschnitten sind. Damit würde Youtube seinen Content wesentlich spezialisierter Anbieten und zunehmend die Rolle des klassischen „PayTV“-Angebots übernehmen, bei dem sich verschiedene Programm-Pakete buchen lassen.

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