Spotify steigt in den Online-Handel ein

Veröffentlicht: 20.01.2014 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 20.01.2014

Der Musikdienst Spotify entwickelt sich zum Online-Marktplatz: Seit kurzem können Spotify-Nutzer direkt auf der Plattform Konzertkarten kaufen. Jetzt kommt eine weitere Option hinzu: Musiker dürfen ihre Merchandise-Artikel direkt über Spotify verkaufen.

Spotify wird zum Online-Marktplatz.

Der Musik-Streaming-Dienst Spotify wird zum Marktplatz. Die Online-Plattform aus Schweden kooperiert mit dem Softwareunternehmen Topspin und erlaubt es jetzt Musikern, Merchandise-Artikel direkt über Spotify zu verkaufen. Musiker, die Spotify gelistet hat, können so T-Shirts, Poster oder andere Produkte an ihre Spotify-Follower und Spotify-Nutzer verkaufen. Spotify wirbt damit, dass die Musiker für die Nutzung des Marktplatzes keine Gebühren bezahlen müssten.

Online-Handel mit Merchandise-Artikel

„Wir freuen uns darüber, dass unsere 24 Millionen Spotify-Nutzer jetzt Merchandise-Artikel sehen können, während sie die Musik ihrer Lieblingskünstler anhören. Im Gegenzug können wir unseren Musikern damit eine neue Einnahmemöglichkeit auf unserer Plattform anbieten“, sagte Mark Williamson von Spotify.

In den vergangenen Wochen hatte sich Spotify für deutsche Kunden zunehmend geöffnet: Die zeitliche Beschränkung für kostenloses Streaming wurde aufgehoben. „Jetzt gibt es keine Zeitlimits mehr, wenn sie Spotify Free nutzen. Wir haben die Beschränkungen auf allen Plattformen vollständig entfernt – sie können ihre Lieblingslieder nun sooft und solange hören, wie sie möchten“, hatte Spotify-Sprecher Diego Planas Rego gesagt. Das Ziel ist klar: Spotify versucht die Marktvorherrschaft unter den Musik-Streaming-Diensten zu gewinnen.

Vorerst nicht in Deutschland verfügbar

Zunächst allerdings können nur Spotify-Musiker aus den USA, Großbritannien, Australien, Irland, Neuseeland, Sweden, Norwegen und Island ihre Merchandise-Artikel über Spotify online verkaufen. Ob die Funktion auch für deutsche Nutzer aktiviert werden wird, ist noch nicht bekannt. Allerdings können deutsche Spotify-Nutzer Merchandise-Artikel von Spotify-Musikern aus anderen Ländern beziehen.

Bereits im vergangenen Monat hatte Spotify begonnen, verstärkt als Online-Marktplatz aufzutreten. Die User können seitdem bereits Konzertkarten online über Spotify einkaufen. Während die Nutzer die Musik eines Künstlers anhören, wird ihnen der nächste Konzerttermin in ihrer Nähe angezeigt und sie können direkt über Spotify die Tickets dafür erwerben.

Nachdem sich bereits Twitter verstärkt in Richtung E-Commerce bewegt, kommt mit Spotify jetzt ein weiteres Netzwerk hinzu. Für Online-Händler allerdings dürfte der E-Commerce-Drang von Spotify zunächst keine direkte Konkurrenz, denn Spotify greift auf bereits bestehende Online-Shops der Musiker zurück. Entscheidet sich ein Spotify-Nutzer dafür, ein Merchandise-Artikel zu kaufen, wird er automatisch auf die externe Shop-Seite weitergeleitet. Im besten Fall könnte Spotify für den ein oder anderen Online-Shop sogar für mehr Traffic sorgen.

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