EBay testet Handel mit Bitcoin

Mit eBay tastet sich einer der Big Player der Branche an das Thema Bitcoin heran. Ab dem 10. Februar sollen Händler auf eBay UK den Handel mit Bitcoins und Bitcoin-Software bewerben dürfen. Die Abwicklung selbst soll aber noch außerhalb von eBay ablaufen.

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EBay UK führt ab dem 10. Februar den Handel mit Bitcoins teilweise ein. Nutzer des britischen eBay-Ablegers sollen dann digitale Währungen wie Bitcoin über eBay indirekt kaufen oder verkaufen können, berichtet das Online-Magazin IT-Times. Erst kürzlich hatte sich die eBay-Tochter PayPal offen gegenüber Bitcoin geäußert. EBay-Chef John Donahoe sagte im November vergangenen Jahres bereits, man könne sich den Einsatz von Bitcoin grundsätzlich vorstellen.

Herantasten an Bitcoin

Der Druck auf eBay scheint wohl immer größer zu werden: Nachdem immer mehr Unternehmen aus dem Online-Handel den Einsatz von Bitcoin ausprobieren, möchte sich jetzt offenbar auch der Big Player eBay an der digitalen Währung ausprobieren. Ein eBay-Sprecher sagte gegenüber IT-Times: „Wir überarbeiten gerade unsere Richtlinien bezüglich der Nutzung von Währungen. Die überarbeitete Fassung wird darlegen, dass Bitcoin-Angebote und Angebote anderer virtueller Währungen in einer eigenen Kategorie und Anzeigenform bei uns gelistet werden müssen.“

Damit dürften eBay-Händler künftig zumindest den Handel mit Bitcoins und Bitcoin-Software auf der britischen Handelsplattform bewerben. Kauf und Verkauf müssten aber außerhalb von eBay abgewickelt werden. Nachdem Vorstoß von eBay UK, könnte bald eBay Deutschland nachziehen. Eine offizielle Bestätigung hierzu gibt es aber noch nicht.

PayPal machte den ersten Schritt

EBay geht also einen weiteren vorsichtigen Schritt in Richtung Bitcoin. Nachdem mit Overstock.com in den vergangenen Wochen ein großer Online-Händler die Währung als Zahlungsmittel eingeführt hatte und erste Erfolge vermelden konnte, wird auch die Einbindung seitens von eBay wahrscheinlicher.

Erst vergangene Woche hatte die eBay-Tochter PayPal sich positiv gegenüber Bitcoin geäußert: Man glaube an die digitale Währung, hatte PayPal-Chef David Marcus gesagt. PayPal hatte indirekt die Bezahlung von Bitcoin-Software mit dem eigenen Bezahldienst eingeführt: „ Wir haben keine Einwände gegen die Nutzung von PayPal zum Verkaufen von Software für Bitcoin-Mining. Wir unterstützen aber aus rechtlicher Sicht im Allgemeinen keinen Handel mit Währungen, unabhängig davon, ob es sich um virtuelle oder konventionelle handelt“, hatte PayPal-Chef David Marcus gesagt.

China sperrt sich gegenüber Bitcoin

EBay geht jetzt einen Schritt weiter und bietet auf eBay UK nun doch teilweise einen Marktplatz zum Handel von Bitcoins.

Die nächsten logischen Schritte wären die Einführung des Handels mit Bitcoin auf dem eigenen Marktplatz und die Akzeptanz als Zahlungsmittel. Offenbar tut sich eBay damit aber noch schwer, denn in gewisser Weise stellt Bitcoin als eigenständige, digitale Währung eine Konkurrenz zum Bezahldienst PayPal dar. Gleichzeitig steigt aber der Druck auf eBay: Je beliebter die Bitcoins werden und je mehr Online-Händler sie als Zahlungsmittel akzeptieren, desto höher wird der Druck auf eBay werden, selbst Bitcoins eizuführen.

Allerdings geht es auch anders: Alibabas chinesischer Marktplatz Taobao hat sich direkt gegen den Kauf und Verkauf von Bitcoins und Bitcoin-Software auf der eigenen Plattform ausgesprochen. Damit folgte der Online-Händler einem Aufruf der chinesischen Zentralbank, grundsätzlich den Handel mit allen digitalen Währungen zu unterlassen.