Warner Bros. beugt sich dem Druck von Amazon

Veröffentlicht: 24.06.2014 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 24.06.2014

Amazons aggressive Verhandlungspolitik scheint Wirkung zu zeigen: Warner Bros. wird bei Amazon.com nicht mehr benachteiligt, der Online-Händler hat wohl seine gewünschten Preise durchdrücken können.

Warner Bros. gibt Amazon nach.

(Bildquelle Kette: Sashkin via Shutterstock)

Amazon kann offenbar auch anders. Nach Informationen des Wall Street Journal rudert der Online-Händler im Streit mit der US-amerikanischen Film – und Fernsehgesellschaft Warner Bros. nun zurück. Amazon hatte die Filmgesellschaft offenbar bewusst auf dem eigenen Marktplatz systematisch benachteiligt, um bessere Preiskonditionen für sich zu erzielen. Nun soll Warner Bros. nachgegeben haben und Amazon die Benachteiligung aufgehoben haben.

Filme von Warner Bros. sind wieder vorbestellbar

Vorbestellungen von Filmen wie „Transcendence“ oder „300: Rise of an Empire“, Produkte aus dem Hause Warner Bros., waren in den vergangenen Woche über Amazon.com nicht möglich gewesen. Amazon hatte sie von seinem US-Marktplatz genommen, um offenbar eine bessere Ausgangsposition für Preisverhandlungen mit der US-Fernsehgesellschaft zu haben.

Eine Taktik die Amazon bereits mit anderen Verlagshäusern angewandt hat. Zuletzt zum Beispiel mit dem französischen Verlag Hachette, bei welchem Amazon um höhere Rabatte im E-Book-Geschäft zu bekommen, ebenfalls bestimmte Bücher von der Vorbestellung ausgenommen hat und für teils lange Lieferverzögerungen beim Verkauf von Hachette-Produkten gesorgt hat.

Amazon verschärfte Verhandlungspolitik in jüngster Zeit

Das Wall Street Journal beruft sich im Fall von Warner Bros. auf einen Insider, der bestätigt, dass auch in diesem Fall bessere Preisbedingungen der Grund waren. Anhand von Warner Bros. lasse sich zudem eine Verschärfung der Verhandlungsmethoden von Amazon beobachten. Obwohl Amazon auch schon in der Vergangenheit mit Warner Bros. in Verhandlungen verwickelt gewesen sei, hatte es vorher noch nie Vorbestellungen aus dem Markplatz genommen.

Amazon soll seine DVDs ohne – oder nur mit einer geringer – Gewinnmarge verkaufen, um mit den Konkurrenten wie Wal-Mart und Best Buy zu konkurrieren. Erst vor kurzem hatte sich Amazon selbst zu seinen neuen Verhandlungsmethoden geäußert: „Wenn wir mit Lieferanten verhandeln, tun wir dies im Namen der Kunden. Verhandlungen um akzeptable Bedingungen sind ein wesentlicher Bestandteil der Geschäftspraxis“.

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