Sicherheitsreport 2014 offenbart große Sorge um Datensicherheit im Internet

Veröffentlicht: 27.08.2014 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 09.04.2019

Wer seinen Käufern beim Shoppen im Internet Sicherheit bieten kann, hat einen großen Vorteil im Online-Handel. Wie der Sicherheitsreport 2014 – in Auftrag gegeben von T-YSYSTEMS und erstellt vom Institut für Demoskopie Allensbach – zeigt, ist die Sorge in puncto Internet- und Daten-Sicherheit inzwischen auch im privaten Bereich sehr groß.

 

(Bildquelle Schloss mit Schlüssel: tadamichi via Shutterstock)

Für den diesjährigen Sicherheitsreport wurden 1.503 Personen ab 16 Jahren in persönlichen Interviews befragt. Eines der Ziele der Umfrage ist die Erfassung der Risikoeinschätzung in den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Unter anderem wurde danach gefragt, wie sehr darauf vertraut wird, dass Unternehmen die ihnen anvertrauten Daten nicht weitergeben. Neben den Fragen zur Selbstbestimmung der Verbraucher über ihre persönlichen Daten im Internet wurde der Themenkomplex „Kinder und Internet“ in puncto Aufklärung und Risiken untersucht.  

Mangelnde Daten-Sicherheit wird als großes Risiko eingeschätzt

Die Ängste der Deutschen lassen sich in vier Bereiche unterteilen. An erster Stelle stehen dabei die Sorge um die eigene materielle Situation und der eigene Gesundheitszustand. Bereits danach steht die Angst in Bezug auf Datenmissbrauch und Datensicherheit im Internet. Fast jeder Dritte (31 Prozent) macht sich Sorgen um Datenbetrug, beispielsweise beim unerlaubten Zugriff auf das Bankkonto. 28 Prozent sorgen sich darum, dass ihre Daten ohne Erlaubnis weitergegeben werden und jeder Fünfte hat ein schlechtes Gefühl bezüglich Internetüberwachung und Missbrauch von persönlichen Daten durch andere Nutzer in sozialen Netzwerken. Die Ängste vor externen Risiken wie Naturkatastrophen oder „klassischer“ Kriminalität und Verkehrsunfällen belegen Plätze drei und vier.

Die Sorge um den Umgang mit persönlichen Daten ist für 59 Prozent der Internet-Nutzer eine sehr sensible Angelegenheit. Dabei ist auffällig, das bei jüngeren Usern die Vorbehalte bei weitem geringer sind (36 Prozent), als bei der Altersgruppe ab 45 Jahren (66 Prozent).

Dabei werden nicht alle Daten als gleich sensibel eingeschätzt. Während über 90 Prozent der Befragten die Angabe von Kreditkartennummer und Bankverbindung als besonders kritisch einstufen, sehen die Angabe des Wohnortes nur 30 Prozent als risikohaft an. Die Angabe des Alters macht 78 Prozent der Befragten nichts aus. Auch die Angabe der eigenen E-Mail-Adresse ist für 55 % kein Problem.

Diverse Aufforderungen und Möglichkeiten seine persönlichen Daten anzugeben, führen bei jedem Dritten User zum Verlust des Überblicks über die eigenen Angaben. Dabei ist auffällig, dass sich kein Unterschied zwischen intensiven Internetnutzern, die mehrmals täglich am Tag online sind und normalen Nutzern nachweisen lässt. Auch bezüglich des Alters lässt sich kein Trend erkennen.

Käufer haben kein Vertrauen in Unternehmen

Der Sicherheitsreport 2014 offenbart zudem, dass die Deutschen vor allem den Unternehmen in puncto Datennutzung kein Vertrauen entgegenbringen. Nur 11 Prozent der Bevölkerung und 12 Prozent der Internetnutzer sind der Meinung, dass ihre Daten von den Unternehmen nur intern verwendet werden.

Trotz dieser sehr hohen Skepsis werden die Datenschutzbestimmungen von Online-Shops nur selten gelesen. Gerade einmal 17 Prozent der Befragten gaben an, dass sie die Bestimmungen in der Regel lesen. Mehr als ein Viertel hingegen liest die Angaben nie. Gründe für das Nichtlesen sind untere anderem, dass die Erklärungen zum Datenschutz zu ausführlich und zu kompliziert sind. Ein Drittel gab sogar an, dass die Datenschutzbestimmungen meist zu gut versteckt sind und nicht auf Anhieb gefunden werden können.

Der Sicherheitsreport 2014 macht sehr deutlich, dass die Sorge um persönliche Daten im Internet ein wichtiges Thema ist. Umso wichtiger ist es, dass Online-Händler ihren Käufern Sicherheit vermitteln. Mögliche Vertrauens-Marker sind dabei zum Beispiel Gütesiegel und Kundenbewertungen (wir berichteten). Wie zudem zusätzliches Vertrauen gestiftet werden kann, möchte der Händlerbund in Zusammenarbeit mit dem TÜV-geprüften Zahlungssystem Klarna herausfinden. Die Umfrage ist beendet.

Der Sicherheitsreport 2014 kann hier in voller Länger eingesehen werden.

 

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