Guloka: „Ein Omnichannel-Vertrieb ist die optimale Lösung.“

Veröffentlicht: 02.09.2015 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 02.09.2015

Vor rund drei Wochen haben wir über Guloka berichtet. Dabei handelt es sich um eine lokale Shopping-Plattform, die im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten Produkte innerhalb von ganz Deutschland ausliefert. Diesen durchaus interessanten Ansatz wollten wir näher beleuchten und haben deswegen Imke Wiele, Pressesprecherin von Guloka, ein paar Fragen gestellt.

Guloka-Logo

© Guloka

OnlinehändlerNews: Wie ist die Idee zu Guloka entstanden?

Imke Wiele: Die Idee zu Guloka entstand aus der Liebe für die vielen kleinen und großen Geschäfte, die sich überall in der Stadt, manchmal unmittelbar vor unserer Haustür befinden und in denen man alles Mögliche kaufen kann.

Allerdings standen wir schon oft in der Stadt und waren auf der Suche nach einem bestimmten Produkt, wussten aber nicht, wo wir es kaufen können. Dann fängt das Suchen an. Man rennt von Laden zu Laden, drängt sich womöglich durch volle Straßen und wenn man Pech hat, findet man am Ende nicht, wonach man gesucht hat. Das ist nicht nur frustrierend, sondern bedeutet oft auch Stress.

Schnell war uns klar, dass es vielen Leuten so geht. Zwar gibt es fast immer ein Geschäft, welches das gesuchte Produkt vorrätig hat – nur ist das Auffinden nicht so einfach.

So entstand die Idee zu Guloka: Eine Plattform, die die bequemen Suchmöglichkeiten des Internets, mit dem riesigen lokalen stationären Produktangebot verbindet. Online Finden und lokal Kaufen.

Der ewige Zweikampf lautet stationärer gegen digitaler Handel. Wie sieht Ihre Einstellung zu diesem Thema aus?

Einerseits ist es richtig, stationärer und digitaler Handel konkurrieren um den Endkunden. Letztlich zählt für den Handel bzw. den Händler, wo der Kunde kauft.

Andererseits sind wir davon überzeugt, dass die Zukunft des Handels, sowohl des digitalen und des stationären, in einer Vernetzung beider Kanäle liegt.

Konsumenten unterscheiden schon lange nicht mehr zwischen digitalen und stationären Handel, sondern springen zwischen beiden Kanälen. Man recherchiert vor einem stationären Kauf online (ROPO: Research online purchase offline), oder benutzt das Smartphone während einer Kaufsituation, um Zusatzinformationen zu erhalten.

Aus Kundensicht ist ein sogenannter Omnichannel-Vertrieb die optimale Lösung. Der Kunden wird nicht mehr nur im stationären Handel, sondern auch online und mobil erreicht. So entsteht ein nahtloses Einkaufserlebnis.

Aus unserer Sicht profitieren genau die Akteure am Markt, die bereit sind, eine Verbindung des stationären und digitalen Handels einzugehen. Für Händler bedeutet das: Besser den Zweikampf vergessen und sich konsequent und zielgerichtet auf eine Vernetzung zwischen Online- und Offline-Shopping ausrichten. Dabei benötigt nicht jeder (kleine) Einzelhändler einen eigenen Online-Shop. Vielmehr ist es eine Plattform wie www.guloka.com, die den Einzelhändlern einen einfachen Zugang zum digitalen Handel bietet und gleichzeitig für mehr Kundschaft im lokalen Geschäft sorgt.

© Guloka

Wie will sich Guloka von den etlichen anderen regionalen Online-Marktplätzen beziehungsweise Shopping-Plattformen abheben?

Unser Ziel ist es, Innenstädte mit ihren kleinen und großen Einzelhändlern und allen möglichen Produkten online abzubilden. Deswegen setzen wir auf eine breite lokale Abdeckung mit großem Produktsortiment. Unter unseren Handelspartner befinden sich große Ketten wie Galeria Kaufhof, Butlers oder SportScheck, aber auch kleine Einzelhändler mit einzigartigen Produkten. Dadurch finden Nutzer bei Guloka nicht nur einzelne Produktkategorien, sondern ein breites und tiefes Produktsortiment. Räumlich beschränken wir uns zunächst auf Deutschland, dabei aber nicht, wie andere Marktplätze, auf einzelne Städte, sondern sind flächendeckend präsent.

Wie wird der Dienst bisher insgesamt – sowohl von Händler- als auch von Kunden-Seite – angenommen?

Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung von Guloka. Wir freuen uns über ständig wachsende Zahlen, sowohl auf Kunden- als auch auf Händlerseite. Auch das Feedback, das wir von unseren Einzelhändlern erhalten, bestärkt uns in unserem Konzept. Dennoch arbeiten wir natürlich konsequent an weiterem Wachstum und Verbesserungen unserer Plattform.

Wie finanziert sich Guloka?

Wir verdienen unser Geld, indem wir von den Stärken aus beiden Märkten profitieren. Einerseits von der Effizienz des E-Commerce und andererseits von dem riesigen lokalen Produktsortiment des stationären Handels.

Kleinere Einzelhändler können das Angebot von Guloka kostenlos nutzen und bis zu 500 Produkte veröffentlichen und sich mit bis zu drei Standorten präsentieren. Größere Händler erhalten ein jeweils für sie passendes, individuelles Angebot.

Ist eine zukünftige Finanzierungsrunde realistisch?

Eine Finanzierungsrunde haben wir für die nähere Zukunft nicht geplant.

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