Rakuten will Deutschland mit Shopping-Marathon erobern

Veröffentlicht: 17.04.2013 | Geschrieben von: Ariane Nölte | Letzte Aktualisierung: 17.04.2013

Trafficsteigerung, Neukundengewinnung, Kundenbindung und vieles mehr soll der Rakuten Shopping-Marathon den Händlern bringen. Das Prinzip ist einfach: In einem kurzen Zeitraum können Händler Produkte zu Dumpingpreisen anbieten und auf den versprochenen langfristigen Erfolg hoffen.

Taste de Deutschland

Dazu werden vom 21. April bis zum 23. April innerhalb von 42 Stunden 26 sogenannte Super Deals mit hohen Rabatten angeboten. Wer Anbieter dieser Deals werden wollte, konnte sich bereits im Vorfeld dafür bewerben. Im Zuge der Aktion wird es eine Erweiterung des Bonusprogramms mit den hauseigenen Superpunkten und gezielte Vermarktungsmaßnahmen geben.

1,2 Millionen Kunden, Umsätze in Höhe von gut 101 Millionen Euro, eine Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr – die von Rakuten veröffentlichten Zahlen zum letzten Shopping Marathon im Ursprungsland Japan liest sich tatsächlich wie eine Erfolgshistorie. In Deutschland konnte das nach eigenen Angaben drittgrößte E-Commerce-Unternehmen der Welt, bisher nicht die gewünschte Marktführerschaft übernehmen.

Zwar verkündete der Online-Marktplatz nach dem letzten Event stolz: „Der Rakuten Super Sale war ein voller Erfolg“, doch der große Durchbruch bleibt noch aus. „Der Shopping Marathon ist nach dem erfolgreichen Super Sale, der für die Gesamtheit aller teilnehmenden Händler das fünfzehnfache Handelsvolumen bedeutete, der nächste Schritt, Rakuten und das Superpunkteprogramm noch bekannter zu machen“, betont Beate Rank, CEO von Rakuten Deutschland anlässlich der geplanten Veranstaltung.

Rakuten als Alternative

Das japanische Portal lässt sich nicht unterkriegen und doch bleibt fraglich, ob es die Konkurrenz tatsächlich überholen kann. Amazon und eBay haben sich in letzter Zeit mit Preiserhöhungen bei Händlern nicht gerade beliebt gemacht. Zudem sorgen bei Amazon noch immer der Leiharbeiter-Skandal und die umstrittene Preisparitätsklausel für reichlich Trubel. Doch die große Reichweite hindert viele Verkäufer daran, den beiden größten Online-Marktplätzen endgültig den Rücken zuzukehren.

Wenn Rakutens Events erfolgreich sind ohne die teilnehmenden Händler durch einen erheblichen Mehraufwand und große Preisnachlässe in den Ruin zu treiben, könnte sich der Import aus Japan tatsächlich als Alternative entpuppen.

 

 

 

Kommentare  

#1 Baseline GmbH 2014-02-07 12:57
Leider scheint aus unserer Sicht nichts aus den großen Ankündigungen geworden zu sein. Wir hatten schon zu Tradoriazeiten keine riesigen Umsätze gefahren. Da wir aber automatisiert einstellen und die Bestellungen in unser System importieren, waren die zusätzlichen 1000.-€ im Monat in Ordnung. Seit Übernahme von Rakuten haben wir in einem Jahr einen Gesamtumsatz von 400.-€. Also komplett eingebrochen. Keine Ahnung welche Branchen da evt. funktionieren. Wir selber verkaufen Toner. Auffällig ist jedenfalls dieser Gesamteinbruch. Wir gucken uns das noch einige Zeit an, ob das wieder in Schwung kommt. Da wir aufgrund der monatlichen Gebühr von 39.-€ ordentlich draufzahlen scheint mir eine Kündigung in den nächsten 12 Monaten nahezuliegen.
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