Jüngste Datenschutzskandale wirken sich auf deutsche Online-Händler aus

Veröffentlicht: 19.06.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 19.06.2013

Vorratsdatenspeicherung, die Entwendung von Kreditkartendaten und jüngst PRISM bestimmen die Schlagzeilen und lösen bei vielen Deutschen Entsetzen aus, was genau mit den von Ihnen im Internet angegebenen Daten geschieht. Aus Angst verweigern Verbraucher nicht selten ganz die Angabe persönlicher Daten.

Datenschutz

PRISM, die geheime Datenauswertung durch die amerikanische National Security Agency (NSA), geht durch die Presse. Das Programm beinhaltet die Überwachung und Auswertung elektronisch gespeicherter Daten. Diese kommen von den ganz großen Internet-Konzernen. Sowohl Google als auch Microsoft, Apple, Yahoo und Facebook stellen der NSA – gesetzlich erlaubt – im großen Stil Daten zur Verfügung. Laut Whistleblower Edward Snowden, der sowohl für CIA als auch NSA tätig war, können E-Mails, Passwörter, Gesprächsdaten und Kreditkarteninformationen uneingeschränkt abgerufen und ausgewertet werden.

Die NSA sammelt jedoch nicht nur US-amerikanische Daten. Auch Deutschland liegt im Fokus. Der britische Guardian berichtet, dass aus Deutschland etwa ebenso viele Daten gesammelt werden wie aus Saudi-Arabien, Irak oder China. In welchem Umfang die Daten ausgewertet und wie sie weiter verwendet werden, bleibt unklar.

Verbraucher werden durch solche Enthüllungen weiter verunsichert, vor allem, da sie meist gar nicht nachvollziehen können, wie ihre Daten nach der Eingabe weiterverarbeitet und gespeichert werden. Eine aktuelle Umfrage des auf E-Commerce spezialisierten Consulting-Unternehmens Fittkau & Maaß Consulting zeigt beispielsweise, dass knapp zwei Drittel der Deutschen sich durch personalisierte Werbung beobachtet fühlen und Befürchtungen hegen, dass der Datenschutz an dieser Stelle missachtet wird. Solche Aussagen sind häufig durch die Tatsache begründet, dass vielen Kunden nicht klar ist, was sie über sich preisgeben. Getrackt werden Herkunftsseiten, der Weg durch den Online-Shop und die angesehenen Produkte, um dem Kunden Kaufempfehlungen auszusprechen und ihn über gezieltes SEM bzw. Cookies wieder in den Shop zu locken. Der Kunde glaubt indessen, er bewege sich anonym durch das Internet.

Als Folge dieses Gefühls des „Beobachtet-Werdens“ geben viele Kunden ihre Daten ungern oder gar nicht mehr an. Ganze 40% der Deutschen achten darauf, online so wenig wie möglich persönliche Informationen zu nennen und die GfK erhebt, dass gut 75% häufiger bei der Dateneingabe zögern bzw. gar keine Daten angeben. Die vorhandene Skepsis ist ungleich höher, wenn Kunden zum ersten Mal eine Website oder einen Online-Shop besuchen.

Datenschutzskandale wie PRISM erschweren Online-Händlern das Leben, da das Thema in den Köpfen der Verbraucher präsenter ist und Nutzer noch vorsichtiger mit ihren Daten umgehen. Immerhin ein Drittel bestätigt laut einer in der Zeit veröffentlichten Studie des Instituts YouGov sogar eine Änderung des Nutzerverhaltens dahingehend, dass noch restriktiver mit den eigenen Daten umgegangen wird. Die Angst vor Datenmissbrauch, Überwachung und Betrug ist präsent – besonders wenn Themen wie PRISM und der Missbrauch von Kreditkartendaten die Medien beherrschen. Es verwundert wenig, wenn 15% der Deutschen angeben, aus Angst vor Betrug ungern im Internet zu bezahlen (TNS Infratest). Der Kunde gibt ja nicht nur selbst bewusst Daten preis, gerade beim Rechnungskauf laufen im Hintergrund umfangreiche Prüfverfahren ab, um den Kunden zu scoren, die für den Kunden selbst komplett intransparent sind.

Laut EEC Whitepaper zum Thema „Aktuelle Trends und Entwicklungen im Online-Payment aus Konsumentensicht“ sind die Faktoren Sicherheit und Transparenz die Top-Eigenschaften eines Zahlungsverfahrens. Für 87% der Deutschen ist die Auswahl der Zahlungsmöglichkeit der wesentliche Faktor beim Online-Kauf (DHL Studie „Einkaufen 4.0“). Online-Händler sollten den Bedenken ihrer Kunden Rechnung tragen und eine alternative Zahlungsmöglichkeit bieten, mit der Verbraucher ohne Angabe sensibler Daten einkaufen können und somit die Chance erhalten, gerade bei der ersten Bestellung, Vertrauen zum Online-Shop aufzubauen.

Hier bietet der Zahlungsdienstleister Barzahlen ein kundenfreundliches Angebot. Der Kunde kauft online ein, erhält mit Abschluss der Bestellung einen Zahlschein, mithilfe dessen er in der Filiale eines Barzahlen-Partners seinen Online-Einkauf bezahlen kann. Zu den Barzahlen-Partnern zählen u.a. die dm-drogerie Märkte. Händlerbund-Mitglieder profitieren jetzt vom Einführungsangebot von Barzahlen und zahlen keine Grundgebühr.

Florian Swoboda

Über den Autor

Der Autor dieses Beitrags Florian Swoboda ist Geschäftsführer von Barzahlen und verantwortet den Bereich Online-Sales. Vor der Gründung von Barzahlen war er bei Rocket Internet, dem größten deutschen StartUp-Inkubator, sowie im Investmentbanking tätig.

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