Neue Personalien beim Online-Marktplatz eBay

Veröffentlicht: 09.07.2013 | Geschrieben von: Katja Naumann | Letzte Aktualisierung: 09.07.2013

Wie Fokus berichtet, kehren mmer mehr Markenhersteller Online-Kaufhäusern den Rücken. Der Online-Marktplatz eBay reagiert auf diese Entwicklung mit der Schaffung einer neuen Position in seinem deutschen Führungsteam. Nicht die einzige neue Personalie, denn bereits letzte Woche gab der Online-Marktplatz eine Neueinstellung bekannt.

eBay

Birgit Samson ist neue Senior Director Marketing Germany

Birgit SamsonDer weltweit agierende Online-Marktplatz hat sein Führungsteam in Deutschland seit Monatsbeginn um zwei neue Mitarbeiter verstärkt. Bereits letzte Woche wurde bekannt gegeben, dass Birgit Samson als Senior Director Marketing Germany das gesamte Marketing von eBay Deutschland übernimmt. Samson war bereits von 2001 bis 2007 für den Online-Marktplatz tätig und wurde jetzt zurückgeholt. Eine der Hauptaufgaben der neuen Director Marketing Germany wird sein, eindeutig zu kommunizieren, wie eBay sich in den vergangenen Jahren entwickelt hat und wofür der Online-Marktplatz heute steht.

 

Neu geschaffene Position: Senior Director Merchant Development Germany

Andreas LippertDie zweite neue Personalie in diesem Monat wurde am heutigen 09. Juli bekannt gegeben. Andreas Lippert unterstützt das deutsche Führungsteam zukünftig als Senior Director Merchant Development Germany. In der neu geschaffenen Position ist Lippert Leiter der Merchant Development Organisation von eBay Deutschland und berichtet an Nicholas Illidge dem Vice Präsident eBay International, der außerdem für die Merchant Development Organisation von eBay auf europäischer Ebene zuständig ist. Die Hauptaufgabe von Lippert wird es sein, das Geschäft von großen Händlern und Markenherstellern auf dem deutschen Online-Marktplatz zu optimieren und auszubauen.

Mit der neuen Personalie verfolgt eBay das Ziel, den Online-Marktplatz auch für Markenhersteller und große Händler interessant zu machen. Diese Zielgruppe soll bei ihren Multichannel-Strategien unterstützt werden, wobei eBay offenbar zu einem attraktiven Vertriebskanal werden möchte. Die Schaffung der neuen Position und die Besetzung von Andreas Lippert, der über Erfahrung in der Vermarktung von Premium-Marken verfügt, ist ein strategisch wichtiger Schritt von eBay Deutschland.

eBay will Markenhersteller auf den Online-Marktplatz holen

Der Internet-Handel wächst und bietet viele neue Absatzchancen. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch Online-Kaufhäuser wie eBay oder Amazon. Immer mehr namenhafte Markenhersteller wollen jedoch auf diesen Vertriebsweg verzichten und untersagen ihren Händlern vertraglich ihre Produkte auf diesem Weg anzubieten. In erster Linie denken die Markenhersteller dabei an ihr eigenes Image.

Bemängelt wird immer wieder, dass ein Online-Marktplatz wie eBay oder Amazon lediglich verkauft und die Beratung dabei auf der Strecke bleibt. Viele Premium-Marken sehen fachliche Beratung und Service jedoch als wichtigen Teil ihres Marken-Images und wenden sich daher von Amazon, eBay und ähnlichen Plattformen ab. Das Risiko von Absatzeinbrüchen gehen die Markenhersteller dabei bewusst ein, denn Amazon und Co. bieten eine enorme Kunden-Reichweite. Diesem Trend möchte eBay entgegen wirken und gerade Premium-Marken und große Händler auf den Marktplatz holen, eine Aufgabe der sich Andreas Lippert als Senior Director Merchant Development Germany widmen wird.

Mit der Einführung einer „Markenwelt“ im Zuge zahlreicher Neuerungen im Frühjahr, hatte eBay bereits versucht Markenhersteller anzusprechen, indem ihnen die Möglichkeit zu einer hochwertigen Warenpräsentation im Markenumfeld gewährt wurde. Doch die Marken steuern scheinbar „back to the roots“ indem sie verstärkt auf persönliche Beratung setzen wollen.

Verzicht auf Vertriebsweg Online-Marktplatz – Bundeskartellamt ermittelt

Händler und Kunden werden ohnehin sicher nicht befürchten müssen, dass die Markenvielfalt bei Amazon und Co. kleiner wird, weil sich Premium-Marken abwenden. Das zeigt bereits das Beispiel von Adidas: Der Sportartikelriese hat sich bereits 2012 von diesem Vertriebsweg verabschiedet und seinen Händlern untersagt, die Markenprodukte über nicht exklusive Online-Plattformen anzubieten. Inzwischen hat sich das Bundeskartellamt eingeschaltet und prüft, ob diese Restriktionen wettbewerbsrechtlich überhaupt zulässig sind.

Mit der Möglichkeit den Online-Marktplatz für Markenhersteller interessanter zu machen, beschreitet eBay sicher den Weg zu einer gesicherten Produkt und Markenvielfalt, egal wie sich die Wettbewerbshüter am Ende zu einer Beschränkung des Online-Handels äußern werden.

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