Traxpay - Finanztransaktionen im B2B-Bereich

Veröffentlicht: 05.08.2013 | Geschrieben von: Doreen Rothmann | Letzte Aktualisierung: 05.08.2013

Der Bezahldienstleister Traxpay erklärt in einem Interview, wie wichtig Kontrolle und Transparenz im B2B-Zahlungsverkehr sind. Welche Unterschiede zur B2C-Zahlung bestehen und wie Traxpay die Transaktionen revolutionieren will, erfahren Sie hier.

Bezahldienstleister

Was müssen Online-Händler bei B2B-Zahlungen besonders beachten?

Transaktionen im B2C- und B2B-Bereich sind unterschiedliche Dinge – sehr unterschiedliche. Die bei B2C-Geschäften verwendeten Zahlungsmethoden sind weder konzipiert noch geeignet für B2B-Transaktionen, ob online oder offline. Zwei Bereiche zeigen besonders klar, wie weit die Anforderungen an den Zahlungsverkehr im B2C- und B2B-Bereich auseinanderliegen:

Kaufprozess

Beim B2B-Einkauf ist der Prozess komplizierter. Entscheidungen werden in Gruppen getroffen, deren Mitglieder aus verschiedenen Fachabteilungen kommen, abhängig davon, was angeschafft wird. Derjenige, der ein Produkt auswählt, hat unter Umständen gar nicht die Freigabeberechtigung für den Kauf. Es müssen Auftragsunterlagen, Rechnungen, Verträge und Begleitdaten mit einer Zahlung mitgeliefert werden, die irgendwann auch geprüft und abgeglichen werden müssen.

Zahlung

Für B2B-Geschäfte ist ein wesentlich komplexeres System erforderlich mit ganz anderen Anforderungen als B2C-Zahlungen. B2B-Transaktionen erfordern in der Regel:

  • Die Übertragung umfangreicher Daten, die direkt in die ERP-, P2P- und O2C-Systeme eines Unternehmens übernommen werden können
  • Das Management von Workflows mit mehreren betragsabhängigen Genehmigungsinstanzen
  • Direkte Kommunikation und Kooperation zwischen Handelspartnern
  • Eine sichere Methode für den Handel zwischen Käufern und Verkäufern von hochpreisigen Gütern

Kontrolle und Transparenz sind Ihre Hauptanliegen – warum ist das gerade im Unternehmensbereich entscheidend? Welche Rolle spielt Betrug dabei?

Transparenz und Kontrolle sind besonders wichtige Faktoren. Die Welt wird immer kleiner und die Verknüpfungen zwischen den Unternehmen und ihren Lieferanten und Kunden werden immer enger. In diesem schnelllebigen Geschäftsumfeld befindet sich die finanzielle Position einer Firma im ständigen Fluss. Das Cashflow- und Liquiditätsmanagement hat zunehmende Bedeutung für die Gewinnoptimierung. Unternehmen müssen ständig auf dem aktuellsten Stand in Bezug auf ihre finanzielle Position sein, damit sie die entsprechenden Reserven vorhalten und auf neue Entwicklungen rasch reagieren können.

Betrug ist ein nicht zu vernachlässigendes Thema. Im Jahr 2012 stieg die Betrugsquote bei Online-Transaktionen in Europa um 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr laut einer umfassenden Studie von iovation. In einem aktuellen White-Paper von ThreatMetrix werden Unternehmen, die Online-Finanztransaktionen durchführen, als wichtigstes Ziel für Onlinebetrug genannt. Allein 2011 mussten die Unternehmen mehr als 3,4 Milliarden Dollar an Umsatz wegen Betrugs abschreiben („2012 Online Fraud Report“, Cybersource, 2012) und in 39 Prozent der Fälle dauerte es sechs Monate bis zur abschließenden Klärung.

Diese Statistiken verdeutlichen die größten Probleme und Hürden der Unternehmen, die ihre Geschäfte – im Wert von ca. 300 Billionen Dollar im B2B-Sektor – auf Online-Modelle umstellen wollen oder Omnichannel-Handelsplattformen in den kommenden drei bis fünf Jahren entwickeln möchten. Betrugsschutz erfordert Transparenz und Kontrolle und – genau das bietet Traxpay.

Worin liegt Ihrer Meinung nach die Notwendigkeit, den Zahlungsverkehr zu revolutionieren?

Tatsache ist, dass die Geschäftsabläufe heute ganz anders und viel komplexer sind als je zuvor. Aber der Zahlungsverkehr zwischen Banken ist seit Jahrhunderten unverändert. Warum wird die Innovationsfähigkeit von Banken und traditionellen Technologieanbietern so negativ beurteilt? Ganz einfach weil es zu schwierig ist, überalterte Architekturen, Systeme und Prozesse zu sanieren. Es ist einfacher, einen Neuanfang zu machen und sich ganz neue Möglichkeiten zur Optimierung des B2B-Finanzverkehrs zu überlegen.

Welche Trends im Payment-Sektor schätzen Sie als besonders nachhaltig ein? Wie steht es dabei um B2B?

Bei der Arbeit mit unseren Kunden und bei unseren Überlegungen, wie sich der Zahlungsverkehr im B2B-Bereich insgesamt entwickeln muss, haben wir drei Grundanforderungen identifiziert:

Interoperabilität – Die Zukunft des B2B-Zahlungsverkehrs erfordert ein Ökosystem von interoperablen Lösungen, das alle ERP- und Buchhaltungssysteme, Lieferantennetzwerke und Zahlungsmodelle umfasst. Dies gewährleistet den ungehinderten Fluss von Daten und Geldern über mobile oder traditionellere Kanäle zwischen den Geschäftspartnern und ihren bevorzugten Lieferanten in Echtzeit – an jedem Ort, zu jeder Zeit und unabhängig vom jeweiligen Format.

Transparenz — Diese Interoperabilität führt zu Transparenz. Die Lieferanten wissen, wann sie bezahlt werden und genießen entsprechende Planungssicherheit. Dementsprechend sollten die Unternehmen in der Lage sein, ihre Geschäfte direkt abzuwickeln – ohne die Umwege traditioneller Zahlungsmodelle. Diese direkten Verbindungs-, Kommunikations- und Kooperationsmöglichkeiten bilden die Grundlage für Transparenz.

Berechnung der Transaktionsgebühren entsprechend den Anforderungen – Nicht zuletzt werden die Gebühren für B2B-Geschäfte in der Zukunft nicht mehr von der Zahlungsmethode bestimmt, sondern durch eine Kombination aus Wünschen oder Anforderungen wie: Dringlichkeit, außerhalb der Geschäftszeiten, Unwiderrufbarkeit, Betragshöhe, Zahlung unter Vorbehalt und das Übermittlungsformat der Überweisungsdaten.

Die Services, die traditionelle Zahlungsdienstleister und Technologieunternehmen den Unternehmen derzeit anbieten, schneiden in diesen Punkten nicht sonderlich gut ab. Es ist vielmehr eine neue Ära des B2B-Zahlungsverkehrs angebrochen, und Traxpay wird bei dieser Revolution mit Sicherheit eine wichtige Rolle spielen.

Über David Desharnais, Chief Marketing Officer und Senior Vice President, Produktmanagement

daviddes harnaisMehr als 20 Jahre lang war David Desharnais an der Entwicklung und Markteinführung von einigen der weltweit erfolgreichsten Unternehmens-Software und -Hardwareprodukten beteiligt. Zuletzt war Desharnais Produktmanager und Marketingleiter bei Cadence Design Systems, wo er während seiner Beschäftigung an der Verdopplung des Portfolio-Umsatzes auf mehr als 1 Mrd. $ jährlich mitwirkte. Zuvor hatte Desharnais verschiedene Positionen für Entwurfsplanung bei Lattice Semiconductor, Pixelworks und Sharp Microelectronics inne und war Vorstandsmitglied bei Sequent Learning Networks. Desharnais hat einen Bachelor in Elektrotechnik und einen Master of Business Administration and Finance von der University of Washington.

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