Logistik-Studie: Hohe Verpackungskosten und digitale Strategien sind Herausforderung für Online-Händler

Veröffentlicht: 10.10.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 11.10.2018

Wie viele Online-Händler setzen auf den Fulfillment-Dienst von Amazon? Wie hoch sind im Durchschnitt die Lager- und Verpackungskosten? Welche Kriterien spielen mit Blick auf die Verpackungen eine übergeordnete Rolle? Und wie digital sind Händler bei der Kommissionierung eigentlich aufgestellt? – Diese und weitere Fragen beantwortet eine neue Logistik-Studie des Händlerbundes.

Artikelbild zur Logistikstudie des Händlerbundes
© Händlerbund

Die Ausgaben, die Online-Händler im Bereich Logistik einplanen müssen, variieren zum Teil sehr stark: Ganze sechs Prozent der Anbieter müssen erhebliche Kosten von mehr als zehn Prozent des Gesamtumsatzes für Verpackungen einplanen. Auf der anderen Seite liegen die Verpackungskosten bei etwa einem Drittel der Händler (32 Prozent) nur bei einem Prozent gemessen an ihrem Gesamtumsatz.

Was die Lagerkosten anbelangt, so zahlen Online-Händler im Durchschnitt etwa 8,3 Prozent ihres gesamten Umsatzes. – Dies sind die Resultate einer Logistik-Studie, die der Händlerbund 2018 durchgeführt hat und an der sich insgesamt 513 Händler beteiligt haben. Während sich der erste Teil der Studie um das Thema Versand dreht, geht es im aktuellen Teil und die Bereiche Lager und Verpackung.

Jeder Siebente vertraut auf Amazon FBA

Wie sieht es nun mit der Lagerung selbst aus? Im Rahmen der Studie gaben 490 von 513 Händlern an, ein eigenes Lager zu besitzen. Dies entspricht einem Anteil von satten 95 Prozent. Daneben gibt es durchaus Anbieter, die im lager-technischen Bereich auch auf ein zweites Standbein setzen: Denn insgesamt 74 Befragte – also etwa jeder Siebente – gab an, auf den hauseigenen Fulfillment-Dienst von Amazon (FBA) zurückzugreifen, um Lagerung und Versand abzuwickeln. 46 Teilnehmer nutzen hingegen die Dienste anderer Servicedienstleister.

Bei der eigenen Lagerhaltung scheinen sich einige Branchenteilnehmer an Amazon zu orientieren: Denn 45 Prozent nutzen (genau wie Amazon) ein chaotisches System. Mehr als die Hälfte (51 Prozent) orientiert sich an der Festplatzlager-Strategie.

Digitaler Kommissionierung als Herausforderung

Im Rahmen der Logistik-Studie des Händlerbundes wurde eins ganz deutlich: Die meisten Online-Händler nutzen bei der Kommissionierung eher traditionelle Verfahren. Mehr als acht von zehn der befragten Anbieter (82 Prozent) picken via Handzettel und somit analog. Die verbleibenden 18 Prozent setzen auf eine Digitalstrategie und verwenden entweder Handscanner (15 Prozent), Sprachbefehle (2 Prozent), Datenbrillen oder aber Lichtsignale (jeweils zu 0,5 Prozent).

Alle Ergebnisse der Studie finden Sie in einem Pdf-Dokument, das sie kostenlos unter folgendem Link einsehen können:

Logistik-Studie Teil II – Lager und Verpackung (pdf) 

Die relevantesten Resultate haben wir auch übersichtlich in einer Infografik für sie zusammengefasst. (Ein Klick auf die Grafik öffnet diese in größerer Form in einem neuen Tab).

Infografik zur Händlerbund-Logistik-Studie 2018, Teil 2
© Händlerbund 

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Tina Plewinski

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.