Bitcoin: Online-Händler Overstock.com knackt Millionenumsatz

Veröffentlicht: 13.03.2014 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 13.03.2014

Overstock.com glaubt an die virtuelle Währung Bitcoin. Der Online-Händler kann auf gute Erfahrungen mit Bitcoins als Zahlungmittel verweisen: Waren im Wert von bereits mehr als eine Millionen US-Dollar wurden mit Bitcoins bezahlt. Geht es nach Overstock, dann sollen Online-Einkäufe mit Bitcoins für Online-Händler für weniger Zahlungsausfälle sorgen, als Einkäufe mit Kreditkarten.

Overstock ist überzeugt von Bitcoin als Zahlungsmittel.

(Bildquelle Bitcoin: igor.stevanovic via Shutterstock)

„Am ersten Tag hatte es einen regelrechten Ansturm an Bitcoin-Einkäufen gegeben. Seitdem ist das Interesse zurückgegangen, im Moment haben wir einen Tagesumsatz in Bitcoins in Höhe von 20.000 bis 30.000 US-Dollar, es läuft also gut“, sagte Patrick Byrne, Geschäftsführer des Online-Händlers Overstock.com, gegenüber dem Business Insider. Nachdem Overstock.com Anfang des Jahres Zahlungen mit Bitcoin offiziell eingeführt hatte, waren innerhalb von nur 24 Stunden Bestellungen im Wert von umgerechnet 124.000 US-Dollar in Bitcoin bezahlt worden.

Weniger Zahlungsausfälle mit Bitcoin

Seitdem gab es wieder zahlreiche Ereignisse rund um die virtuelle Währung. Abgesehen davon, dass Journalisten den vermeintlichen Erfinder der Bitcoin regelrecht gejagt haben, ist mit Mt.Gox die größte Bitcoin-Börse vor kurzem über Nacht zusammengebrochen und mit ihr Tausende von Dollar verschwunden.

Trotzdem glaubt Patrick Byrne noch immer an die Bitcoins als Zahlungsmittel der Zukunft und arbeitet seit Ende 2013 mit der Bitcoin-Tauschbörse Coinbase zusammen. Als Overstock.com Bitcoins als Zahlungsmittel eingeführt hat, wollte Patrick Byrne vor allem der Konkurrenz wie eBay oder Amazon zuvorkommen. Inzwischen verbinden ihn auch politische Ansichten mit der Währung: „Ich denke unser Land leidet unter der Macht der Wall Street-Oligarchen. Sie sind Feinde unseres Landes und Bitcoin ist eine Gegenbewegung", so Byrne.

Overstock setzt auch aus politischen Gründen auf Bitcoin

Und auch aus rein ökonomischer Sicht, scheinen die Bitcoins für Overstock.com günstiger zu sein, als zum Beispiel Kreditkarten. So fallen für die Bitcoins keine Kreditkartengebühren an und es gibt keine Rückbuchungsverfahren seitens der Kunden. Und wie Techcrunch.com berichtet, soll Overstock.com sich dank der Bitcoin-Tauschbörse Coinbase auch von sämtlichen Betrugsrisiken befreit haben: Denn schließlich würde Coinbase nach einer Bestellung die Bitcoin umgehend in US-Dollar umtauschen und somit alle Probleme mit den erheblichen Kursschwankungen der Währung eliminieren.

„Verbraucher können mit Kreditkarten einen Fernseher online bestellen, warten bis er ankommt und dann Visa anrufen und sagen, dass es Probleme mit der Bezahlung gebe“, argumentiert Patrick Byrne von Overstock.com. Letztlich könnten Kunden so leicht betrügen und Zahlungen umgehen. Mit Bitcoins sei das anders, sagt Byrne. „In der Regel kommen wir Betrugsfällen zuvor, aber Bitcoins machen Betrugsfälle gar unmöglich“, schwärmt der Overstock-Chef. Sind die Bitcoin-Transaktionen einmal abgeschlossen, dann sind sie unwiderruflich. Kreditkartenkunden könnten hingegen mithilfe der Kreditkartenunternehmen jederzeit ihr Geld zurückverlangen, wenn sie einen Betrug seitens der Online-Händler vermuten.

Das dürfte ein Argument sein, weshalb nicht nur Overstock.com auf die Zukunft der Bitcoins baut. Die Winklevoss-Brüder arbeiten an einem börsengehandelten Bitcoin-Fonds und selbst die New Yorker Finanzaufsicht möchte sich künftig für geregelte Handelsplätze für Bitcoin einsetzen.

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