RightHome: Rocket Internet startet „Alternative zum Makler“

Veröffentlicht: 16.06.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 16.06.2015

Rocket Internet hat ein neues Unternehmen an den Markt gebracht, das es der „alten Welt“ wieder einmal zeigen soll: Mit RightHome will die Berliner StartUp-Holding den Wohnungsmarkt aufmischen. Das Jungunternehmen wird offen als „Alternative zum Makler“ positioniert.

Wohnungsschlüssel

(Bildquelle Wohnungschlüssel: Sashkin via Shutterstock)

RightHome ist das jüngste StartUp aus dem Hause Rocket Internet und setzt nun zum Angriff auf den deutschen Wohnungsmarkt an. Für nur 499 Euro Festpreis soll hier jede Wohnung vermietet werden können, wie es auf der Startseite von RightHome heißt. In drei Punkten stellt sich das Jungunternehmen mit den Maklern gegebenüber: Rund um die Uhr „geöffnet“, Vermietung zum Festpreis und keine Exklusivität – das sind die drei Argumente, die die Alternative zum Makler auszeichnen.

RightHome nutzt zudem das seit dem 1. Juni 2015 gültige Bestellerprinzip als Anlass, sein Angebot zu präsentieren. Das Bestellerprinzip legt gesetzlich fest, dass derjenige den Makler bezahlen muss, der ihn beauftragt – also im Regelfall der Vermieter.

RightHome bietet Full-Service-Angebot

Wie deutsche-startups berichtet, nimmt RightHome die Rolle einer „Full-Service-Agentur rund um das Vermieten von Wohnungen“ an. Datenerfassung, Anfertigen von Fotos, Erstellung des Exposès – all das will RightHome übernehmen. Ist der Kunde damit zufrieden, wird die Anzeige auf „den großen deutschen Immobilienportalen“ geschaltet. Selbst Besichtigungstermine und Vertragsschluss übernimmt RightHome.

Den Kontakt zum Unternehmen gibt es dabei rund um die Uhr im Internet oder tagsüber (9 – 21 Uhr) am Telefon. RightHome betont, dass es „kein reines Online-Angebot“ sei, sondern „während des gesamten Prozesses als Ansprechpartner zur Verfügung“ stehe. In naher Zukunft soll der Status der Vermarktung auch über das jederzeit verfügbare Online-Portal verfolgt werden können.

Johannes Becher ist Geschäftsführer des Jungunternehmens. Aus seinem Xing-Profil geht laut deutsche-startups hervor, dass er als Global Venture Development Director bei Rocket Internet tätig ist und zuletzt Head of Business Development bei dem – ebenfalls aus dem Hause Rocket stammenden – Fintech-StartUps Lendico war. Rocket Internet habe zu RightHome noch keinen Kommentar abgegeben.

Kommentare  

#15 Brigitte W. 2015-06-25 14:40
Wenn das einzige Argument für das Angebot einer neuen Dienstleistung darin besteht, einfach nur billig zu sein, dann kann ich nur sagen, das es nicht mehr zeitgemäß ist. Die "Geiz ist geil" Zeit ist doch vorbei. Mittlerweile hat jeder halbwegs intelligente Mensch begriffen, das wir uns so selbst schaden und Qualität einfach ihren Preis hat. Hier reden wir hier auch nicht über ein Brötchen, sondern über ein möglichst langfristiges Vertragsverhält nis, das sachlich und fachlich korrekt sein muss. Wer hier noch glaubt, ohne Vorkenntnisse und mit dem "Studentenschne lldienst" mal eben ein paar Vermietungen so ganz nebenbei erledigen zu können, ist auf dem Holzweg. Mal sehen, wie lange wir uns den Namen überhaupt merken müssen. Die Mitarbeiter dort tuen mir jetzt schon leid, weil ich mir vorstellen kann, wie deren Einkommen aussieht! Ex und hopp wird da die Devise sein!
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#14 Christian Dau 2015-06-22 20:45
Wir als Startup können Makler und deren Argumente auch gut verstehen, zudem bringt die Maklerhetze nichts. In jedem Job gibt es solche und solche. Es kann auch viel Arbeit sein. Daher richten wir auch unser faires Angebot kostenlos als Unterstützung und Lösung an Vermieter, Makler, Hausverwaltunge n und die Wohnungswirtsch aft sowie natürlich die Mieter. Nicht umsonst vertrauen uns schon viele Makler, Haus und Grund und eine große Hausverwaltung wie die Ackermann Gruppe. Wir wollten einfach Einiges besser machen als herkömmliche Anbieter und das keiner eine Courtage unfreiwillig zahlen muss. Das ist uns gelungen, ein durchdachtes Modell für alle Markteilnehmer. Mehr Effizienz für Vermieter, Hausverwaltunge n und Makler, keine Nachfrageverlus te und kostenlose Inserate. Es ist nicht- wie fast alle Lösungen- eine Gesuchslösung oder ein einfaches Interessenten-H interlegungssys tem. Gesuch war gestern. Sondern eine Matching-Plattf orm, programmierte Lösung bei der Mieter direkt und genau die Wohnung markieren & auswählen, die Ihnen gefällt und dort auf der branchenexklusi ven, digitalen Fotobewerberwan d, somit beim und für den Vermieter Ihr Profil als Bewerbung abrufbar einspielen - provisionsfrei. Alle Angaben sind aber keine Pflicht. Der Vermieter wählt dann per Click aus und kann über das System per Click direkt Termine digital versenden und zu den Time-Slots, maximal Top10 Mietinteressent en, einladen. Für Mieter Fokus auf frischen, neuen Wohnungen und dem viel einfacheren Prozess – Vermeidung von Massenbesichtig ungen und unnötigen Terminen, Zuteilung eines eigenen Time Slots 15 Minuten – mit vernünftiger Top 10 Chance. Viele nützliche Funktionen, die in der aufkommenden Startup Mannia unbedingt nicht über einen Kamm geschert werden sollten. Aber nicht muss schlecht sein, nur weil es neu ist.
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#13 1st-Immobilien 2015-06-18 16:39
Auch hier im Gegenteil, die Nebenkosten steigt sogar Jahr für Jahr.
Wir empfinden die zukünftigen Jahre auf dem Immobilienmarkt als sehr spannend und sehen der Zukunft durch fundamentale und jahrelange Erfahrung auf dem Immobilienmarkt sehr positiv entgegen. Die Politik (ohne die Partei nennen zu wollen ) wird sich durch diesen Blindflug die Finger verbrennen und dadurch Wählerstimmen verlieren. Durch das Kommen und Gehen von neuen Startup´s "Vermieten ohne Makler" wird die Professionalitä t der Makler hervorgehoben und als unentbehrlich erweisen.
Freundliche Grüße aus der Lüneburger Heide...
Eduard Ripin
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#12 1st-Immobilien 2015-06-18 16:39
Kommt ein Kunde zu einem Schuhverkäufer -> Schlüsselhaltig es Verhalten, denn der Schuhverkäufer bekommt seinen Gewinn aus dem Verkauf der Schuhe und der Kunde weiß es und akzeptiert es auch. Der Kunde probiert vorhandene Schuhe aus den Regalen des Ladens an und kein einziges Paar davon gefällt ihm. Rechts auf dem Boden vor der Garderobe steht ein ausgepacktes Paar im offenen Schuhkarton welches dem Kunden optisch sehr gefällt und er diese unbedingt anprobieren möchte. Der Verkäufer sagt:" Lieber Kunde, ich bitte um Nachsicht aber ich kann Ihnen dieses Paar nicht verkaufen weil es mir laut Bestellerprinzi p nicht gestattet ist, weil es dann aus meinem Sortiment käme und ich es Ihnen ausschließlich ohne Gewinn (provisionsfrei ) anbieten darf. Ich werde daher -gesetzlich gesehen- dieses Paar auch wenn es Ihnen gefällt und passt, leider nur noch zurück an den Hersteller schicken können.
Wäre dann dem Kunden wirklich geholfen? Der Kunde möchte ja etwas kaufen aber er darf indirekt gesehen nicht.
Bestellerprinzi p ist wie schon gesagt okay aber die Rahmenbedingung en nicht.
Außerdem darf nicht vergessen werden, was das Ziel des Bestellerprinzi ps und der Mietpreisbremse ursprünglich ist, nämlich mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Auch das ist absurd und kann gar nicht funktionieren. Das funktioniert nur durch mehr Wohnraumschaffung!
Setzt sich die Politik für mehr Wohnraum ein? Natürlich nicht, ganz im Gegenteil sogar. Die einzigen die mehr Wohnraum schaffen sind mutige Vermieter. Ferner gibt es auch gravierende Unterschiede bei den Nebenkosten wie Grundsteuern, Müllgebühren, Fußwegreinigung , Niederschlagswa sser, ect... In der ländlichen Gegend (entspannter Wohnungsmarkt) zahlt der Mieter oft nur die Hälfte der Jahresbeiträge, die der Mieter in einer Stadt ( angespannter Wohnungsmarkt ) bezahlt und das jährlich und daher wiederkehrend wohl gemerkt. Setzt sich hier der Staat für die Entlastung der Mieter im angespannten Wohnungsmarkt ein?
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#11 1st-Immobilien 2015-06-18 16:38
Sehr interessant, was sich gerade auf dem Vermittlungsmar kt von Immobilien ergibt. Kaum ist das Bestellerprinzi p da ( und das nicht Mal richtig, denn das nur in Berlin und Hamburg "noch versteht sich" ) schon kommt ein Start-Up nach dem anderen und die meisten Geschäftsmodell e basieren tatsächlich auf der weit verbreiteten Meinung: 1 Mal die Tür aufschließen und kassieren. RightHome ist auch noch viel zu teuer dazu! Wir vermieten Wohnungen im Raum Hannover, Celle, Gifhorn seit 2006 und verlangten 1,19 Kaltmieten vom Mietermarkt. Deutlich günstiger als RightHome- ohne Massenbesichtig ungen versteht sich und seit 2011 auch ohne ImmoScout. Über 450 Vermittlungen in den letzten 10 Jahren mit nur 2 Teilausfällen bei der Mietzahlung seitens der Mieter, sprechen für sich. Welche Disziplin und optimierte Ablaufprozesse im Hintergrund arbeiten, damit der Mieter und Vermieter perfekt zu einander passen, wissen wir zu gut. Es werden noch viele "Eintagsfliegen " auf den Immobilienmarkt kommen und von dem in den letzten Jahrzehnten hart erarbeiteten Kuchen der professionellen und persönlichen Maklerbranche etwas abhaben wollen. Auch iMakler hat Mal große Wellen geschlagen, schnell kam die Insolvenz und heute kennt es so gut wie keiner mehr...
Bestellerprinzi p ist für uns und unsere Kunden absolut OK, die Rahmenbedingung en jedoch die tief in die Makler- oder unternehmerisch e Tätigkeit eingreifen:"Die Immobilie die für einen Interessenten akquiriert wurde diese ihm aber nicht gefällt, darf einem anderen Interessenten aus der eigenen Kundendatei nicht angeboten werden, weil es ja dann theoretisch aus dem Sortiment des Maklers kommt" ist absolut absurd! Benachteiligt und zwar sehr stark sogar, werden hier Wohnungssuchend e sein die von Außerhalb kommen und nicht eben schnell die eine oder andere Wohnung nach Feierabend besichtigen können weil die meisten Maklerbüros die Vermittlung für Wohnungssuchend e nicht mehr anbieten werden.
Stellt man sich das in den anderen Dienstleistungs branchen vor, dann bricht der gesamte wirtschaftliche Aspekt einer Dienstleistungs firma weg.
Beitrag 1 von 2
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#10 Elke Thamm 2015-06-18 11:41
Wir sind uns alle einig, dass eine riesige Verunsicherung im Immobilienmarkt Moment derzeit stattfindet..
Bei so viel Neid-Angriff auf die Makler, frage ich mich warum sind nicht diese alle Makler geworden?
Bin ziemlich sicher, dass keiner der joungsters die nun mit Ihrer Geschäftsidee groß rauskommen wollen sich zumindest ernsthaft mit der Tätigkeit eines Maklers auseinandergese tzt haben und in die Branche reingeschnupper t haben..
Wieso wurde ich von den Mietern und Vermietern so zufrieden sehr gut bewertet?
Einfach deshalb weil ich jedesmal ausgleichend verhandelt habe und vorallem- die nicht nur zum Vermieter sondern vorallem auch in die Hausgemeinschaf t- passenden Mieter gefunden habe!
Solvenz, Zeitgefüge,Reno vierungsaktione n, Nachweise, rechtliche Hinweise..usw. sind alles Umstände die sorgfältig geprüft und akzeptiert werden müssen..Und das auf zwei Seiten..
Bin immer noch sauer was die Regierung sich da einfallen ließ. Millionen sollen auf diese Weise gespart werden..Lachnum mer! Die Mieter ,die auf diese "Erleichterung" angewiesen sind, bekommen nach wie vor weniger den begehrten Wohnraum, denn der Gesetzgeber kann Gott lob die Vermieter nicht in seiner Mieterauswahl dominieren..
Subventionierter Wohnraum müsste geschaffen werden-das wäre die Lösung gewesen-aber das wissen wir ja alle..
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#9 Iwan23 2015-06-17 18:40
Ich finde es schade, dass man meint, jeder ist in der Lage ohne Fachkenntnis zu vermieten.
Bei der Vermietung ist es wie in jedem anderen Fachbereich auch. Erfahrung, Ausbildung und persönlicher Kontakt zum Kunden können durch Internet nicht ersetzt werden.

Der Maker als Dienstleister/ Vermittler spart seinem Auftraggeber viel Zeit und damit oftmals auch Geld.
Dafür erhält er einen finanziellen Ausgleich, denn auch er kann nicht umsonst (wie Sie auch) tätig sein.

Was viele unterschätzen, sind die ständigen gesetzlichen Vorgaben und Änderungen. Von den aktuellen Mietrechtsurtei len mal ganz abgesehen.
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#8 Elvira 2015-06-17 14:21
Ist wohl eine gute Idee etwas frischen Wind reinzubringen. Jedoch ersetzt es nicht die Tätigkeit eines Immobilienservi ce der auch die rechtlich sicheren Mietverträge aufsetzt und die "echte" Nähe zum Mietinteressent en und MITMIETER hat. Es kommt nicht nur darauf an Mieter zu vermitteln sondern auch dass diese zu den anderen Mitmietern passen. Eine Vermietung übers Internet ist lediglich Masse statt Klasse. Mieter sind schnell gefunden aber nicht mehr aus der Wohnung zu kriegen wenn was schief läuft. Spätestens hier kommen wir wieder ins Spiel um dann die Kündigungen und Räumungen durch zu führen. Ich halte nichts davon, zumal 499 Euro ne Menge Geld ist. Bei uns ist es wesentlich günstiger und effizienter. Wir haben auch nach der Vermietung den persönlichen Kontakt zu den Mietern und Vermieter. Ich kann mich nur Knüpling anschließen. Masse statt Klasse setzt sich nicht durch.
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#7 Knüpling 2015-06-17 11:48
Hallo Zusammen,

da muss ich Herrn Miller absolut Recht geben. Viele unterschätzen die Tätigkeiten eines Immobilienmakle rs und versuchen mit "Billigangebote n" - wahrscheinlich zu lasten eines vernünftigen Ergebnisses Kasse zu machen.

Das, was diese "Full-Service-A gentur" als Besonderheit darstellt, liefern viele Immobilienmakle r in großen Bereichen schon seit langem. Ist für mich zumindest bei 17 Jahren Markttätigkeit nicht wirklich etwas Besonderes. Ein großer Unterschied ist jedoch, dass der ortsansässige Immobilienmakle r neben einer persönlichen Betreuung auch noch persönliche Qualifikationen , Markterfahrung und -wissen mitbringt, was keine Plattform jemals in der Form bieten kann.

Die Kunden, die den Service nutzen, werden schon merken, was sie davon haben.
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#6 Steffen B. 2015-06-17 11:25
Vielleicht gibt es bald Wohnungen bei "Amazon" oder "Zalando" ...online !
Wenn es nicht "passt", schicken wir es wieder zurück. Von Leerstand, Widerrufsrecht, Besichtigungen bei denen keiner erscheint (wir sind nicht in Berlin, Hamburg, o,ä...tätig) Vertragshaftung etc....gar nicht zu reden...Immobil ienmarketing 4.0
Mal sehen ob die "Schreie" der Eigentümer vom "Glück" oder vom Schmerz kommen.
Wir sind auch in der Branche tätig. Warten wir es ab.
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