Datenpanne

DSGVO-Tool von Instagram zeigte User-Passwörter im Klartext an

Veröffentlicht: 19.11.2018 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 19.11.2018
Instagram Smartphone

Mit dem Tool „Download your data“ können Instagram-Nutzer ihre eigenen Daten gemäß den Richtlinien der DSGVO abfragen. Allerdings soll es jetzt zu einer Sicherheitspanne gekommen sein. Das Tool hat versehentlich die Passwörter der Nutzer im Klartext angezeigt. Nach Angeben des Bilderdienstes, sei das Datenleck inzwischen gehoben wurden.

Die Facebook-Tochter hatte das Tool als Reaktion auf die neuen Richtlinien der DSGVO eingeführt. Damit können sich alle User ihre Daten, die das Unternehmen über sie abspeichert, herunterladen. Wie Heise Online mit Verweis auf The Verge berichtet, sollen dabei die Passwörter versehentlich und als Klartext in der Browser-URL angezeigt und auf den Facebook-Servern gespeichert wurden sein. Nach eigenen Angaben konnte das Datenleck intern erkannt werden. Ein Instagram-Sprecher bestätigte, dass „nur sehr wenige Benutzer“ von dem Vorfall betroffen waren. Diese habe man inzwischen informiert und daraufhin gewiesen, ihr Passwort zurückzusetzen. Auch das betroffene Tool „Download your data“ habe man inzwischen aktualisiert und die Sicherheitslücke damit geschlossen. Die Passwörter wurden ebenfalls aus den Facebook-Servern wieder gelöscht.

Datenleck doch größer offengelegt?

Unklar ist allerdings noch, über welchen Zeitraum das Tool die Nutzerpasswörter als Klartext abspeicherte und in welchem Umfang. Wie Heise Online mutmaßt, wäre dieser Befehl im Tool implementiert gewesen und hätte so theoretisch jeden Instagram-Nutzer betroffen. Damit wäre der Vorfall eine deutlich größere Datenpanne als vom Bildernetzwerk offenbart. Instagram wurde 2012 von Facebook gekauft und verlor erst vor wenigen Wochen seine beiden Gründer. Mitgründer Kevin Systrom hatte erst vor wenigen Wochen über seinen Ausstieg gesprochen und räumte ein, dass es Spannungen im Unternehmen gegeben hat. Facebook hatte in den letzten Monaten immer wieder mit Datenskandalen zu kämpfen, der größte um die Datenanalysefirma Cambridge Analytica zieht noch immer weitreichende Kreise.

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