Marktplatz für digitale Dienstleistungen

Fiverr geht in Deutschland an den Start

Veröffentlicht: 29.11.2018 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 29.11.2018
Freelancer - Frau am Laptop

Das israelische StartUp Fiverr vermittelt in seinem Online-Marktplatz kreative und digitale Dienstleistungen. Freiberufler können über Fiverr Dienste wie App-Entwicklung, Übersetzungsaufgaben oder Grafikaufträge anbieten. Ab sofort steht Fiverr auch in Deutschland zur Verfügung, lokalisiert und mit länderspezifischen Funktionen. Schon jetzt habe der Marktplatz des StartUps aus Tel Aviv 130.000 Nutzer aus Deutschland, so Internet World. Ein „offizieller“ Start hierzulande ist also nur konsequent. In Deutschland soll der Fokus vor allem auf kleinen und mittleren Unternehmen und auf StartUps liegen. Das Büro in Berlin ist die erste europäische Niederlassung des Unternehmens und startet mit einem fünfköpfigen Team. Bis Anfang 2019 soll das Team auf zehn Mitarbeiter anwachsen.

Schon 2011 versuchte Fiverr, in Deutschland Fuß zu fassen, aber erfolglos. Damit es diesmal besser läuft, soll von Anfang eine lokale Community aufgebaut werden, zudem will man die potenziellen Nutzer mit Service-Angeboten, Informationsveranstaltungen und einer angepassten Social-Media-Strategie erreichen. „Gerade Deutschland mit seiner starken Wirtschaft und den vielen kleinen und mittleren Unternehmen ist für uns ein hochattraktiver Markt. Aber auch deutsche Freiberufler sind gefragter denn je. Unsere Umfragen zeigen, dass Made in Germany bei Dienstleistungen international ein klares Qualitätssiegel ist“, so CEO Micha Kaufman.

Über Fiverr wurden bereits 40 Millionen Dienstleistungen verkauft

Nach Unternehmensangaben wurden seit der Gründung im Jahr 2010 40 Millionen Dienstleistungen aus 190 Ländern verkauft, die Auftraggeber seien zu 85 Prozent kleine und mittlere Unternehmen. Aktuell würden etwa zehn Millionen digitale Dienstleistungen angeboten. Neben KMUs und Freiberuflern gehören dem Country Manager Deutschland, Falko Kremp, zufolge auch Branchengrößen wie Rob Janoff zu den Anbietern auf dem Marktplatz. Janoff hat seinerzeit das Apple-Logo entworfen.

In seiner Funktionsweise unterscheidet sich Fiverr nicht tiefgreifend von klassischen Marktplätzen. Für einen Startpreis von fünf Euro kann man seine Dienstleistungen anbieten. Kunden können diese bewerten, können sich aber auch im Vorhinein Arbeitsproben anschauen. Fiverr nimmt 20 Prozent Vermittlungsgebühr pro Auftrag. Aktuell werden Dienstleistungen aus 200 Kategorien angeboten, in einem Jahr sollen es 400 sein, so Fiverr-Gründer Kaufman im Handelsblatt. Medienberichten aus Israel zufolge, die Fiverr nicht kommentiert, aber auch nicht dementiert, plant man den baldigen Börsengang.

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