Online-Handel lebt von seinen Stärken

Veröffentlicht: 06.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 03.12.2020

Online-Handel und Katalogversand leben von ihren Unterschieden - und das ist gut so. Bei der neuesten Hochrechnung der Umsatzerwartungen von den Top-15-Händlern liegen deshalb auch genau die Händler vorn, die sich voll und ganz dem E-Commerce und seinen Chancen verschrieben haben.

Gerrit Heinemann, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Niederrhein und Leiter des eWeb Research Centers, hat gemeinsam mit Masterstudierenden des neuen Studiengangs E-Business die Erwartungen hochgerechnet. Dabei stützten sich die Experten auf die Umsatzzahlen von 2011 des EHI Retail Institutes und des Statistik-Portals Statista.

Und wer hat alles richtig gemacht? Laut den Berechnungen kommen Amazon und eBay 2012 zusammen auf über 50 % Marktanteil. Das liegt an der stringenten Online-Ausrichtung der Marktplätze. Ein nahezu unbegrenztes Sortiment, das immerfort wächst, sowie eine steigende Mobile Performance zieht Online-Kunden magisch an. Die Online-Riesen machen allein 10 % ihres Umsatzes mit Einkäufen über mobile Geräte. Händler wie Otto und Baur dagegen, die vor allem ihre Kataloge eins zu eins auf den Online-Handel übertragen, bekommen nur ein Plus von ca. 2 %. „Online-Handel tickt anders als die Virtualisierung von Katalogen“, so Heinemann. Richtig durchgestartet ist Zalando mit einem Wachstum von 100 %. Der Händler, der sich erst vor dreieinhalb Jahren gründete, darf sich heute schon sechstgrößter deutscher Online-Händler nennen, dicht gefolgt von Apple/iTunes. Aufgrund seiner Stärken im M-Commerce beansprucht Apple/iTunes ein Wachstum von 45 %. Für H&M und C&A prognostiziert Heinemann je 15 %, so auch Conrad, Notebooksbilliger oder Cyberport. Esprit bekommt 10 %. Verglichen mit dem Ausland beklagt der Fachmann jedoch eher stagnierende Erwartungen für den deutschen Online-Handel. Das liege daran, dass so viele Onlinehändler immer noch die Unumgänglichkeit des M-Commerce verdrängen.

Quelle: www.absatzwirtschaft.de

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