Amazon, Ebay, Otto & Co.: Das sind die Big Player im deutschen Online-Handel
Wer abseits des eigenen Online-Shops verkaufen will, kommt an den Platzhirschen nicht vorbei – das gibt es über die wichtigsten Marktplätze im DACH-Raum zu wissen.
Wer abseits des eigenen Online-Shops verkaufen will, kommt an den Platzhirschen nicht vorbei – das gibt es über die wichtigsten Marktplätze im DACH-Raum zu wissen.
Wer bereits von der Umstellung auf einen längeren Rücklageneinbehalt auf Amazon betroffen war, kann jetzt eine verlängerte Übergangsfrist in Anspruch nehmen.
Der Online-Riese soll seine Versanddienstleistungen offenbar auch Verkäufer:innen zur Verfügung stellen, die nicht auf dem Marktplatz aktiv sind.
Außerdem: Die Drogeriekette dm integriert einen eigenen Chatbot. Und Galeria startet eine Einstellungsinitiative.
Im Zuge einer neuen Richtlinie zahlt Amazon Einnahmen aus Verkäufen künftig erst sieben Tage nach Lieferdatum aus. Die Änderung trifft auf viel Unmut.
Im Zuge einer neuen Gebührenstruktur beendet der E-Commerce Riese noch im September das Programm zum Versand kleiner Waren.
Amazon bezeichnet die diesjährige Aktion als größtes Prime-Day-Event aller Zeiten. Die Agentur Amzell verrät, was man nun daraus mitnehmen kann.
Amazon hat mit dem Amazon Marketing Stream einen wichtigen Dienst für Werbetreibende gelauncht. Wie dieser funktioniert, erklärt Daniele Cecacci von Ad Agents.
Außerdem: Das Datenleck bei einem Kontowechsel-Dienstleister betrifft auch Kunden der ING und Comdirect und MediaMarktSaturn kontert den Amazon Prime Day.
Sie streamen Serien, damit sie weniger Werbung sehen? Falsch gedacht, denn Netflix und Co. wissen genau, wie sie Ihnen Werbung unterjubeln können.
Seine Anfänge nahm Amazon im Jahr 1994. Als reiner Online-Buchhändler gründete Jeff Bezos Amazon.com in seiner Garage in Seattle. Der Name seiner Firma ist angelehnt an den Amazonas, einen der längsten Flüsse der Welt, und sollte auf die umfassende Produktauswahl verweisen. Glaubt man der offiziellen Unternehmenshistorie, erhielt Amazon.com allein in den ersten 30 Tagen Aufträge von Kundinnen und Kunden aus 50 Bundesstaaten und 45 Ländern. Alle Kunden wurden aus Bezos’ Garage beliefert. Selbsterklärtes Ziel ist es seit jeher, das kundenfreundlichste Unternehmen der Welt zu werden.
Während das Unternehmen in den Folgejahren der Gründung weiter wuchs, expandierte Amazon 1998 auch nach Deutschland. Mittlerweile kann der Konzern weltweit mehr als 20 lokalisierte Websites seines Marktplatzes vorweisen.
Als bahnbrechender Erfolg im Online-Handel gilt das Kundenbindungsprogramm Amazon Prime, das für Mitglieder zwar kostenpflichtig ist, ihnen aber zahlreiche Vorteile wie einen schnellen Versand, einen früheren Zugriff auf Rabatte oder Zugang zu Amazons Streaming-Diensten Prime Video und Amazon Music bietet. Darüber hinaus profitieren Prime-Mitglieder von einem kostenfreien Zugriff auf E-Books und Magazine (Prime Reading) oder gratis Spieleinhalte (Prime Gaming).
Um potenzielle Kundschaft nicht nur online zu erreichen, hat sich Amazon auch im stationären Handel einen Namen gemacht – etwa mit Pop-up-Stores, hauseigenen Buchläden, der Übernahme der Bio-Supermarktkette Whole Foods oder der Eröffnung kassenloser Supermärkte, die durch Sensoren automatisch die Einkäufe der Kundinnen und Kunden erfassen. Als technologisches i-Tüpfelchen des innovativen Handels startete der Konzern sein hochmodernes stationäres Zahlungssystem Amazon One, das die Zahlung über Handauflegen ermöglicht.
Um den schnellen Versand für seine Online-Geschäfte abzuwickeln und sich dabei möglichst unabhängig von externen Paketdienstleistern zu machen, hat Amazon im Laufe der Jahre ein riesiges Logistiknetzwerk aufgebaut. Dazu zählen nicht nur eine 20.000-köpfige Logistik-Mannschaft und 18 große Logistikzentren in Deutschland, sondern ein gigantisches globales Netzwerk, das auch stationäre Paketkästen, einen Fulfillment-Service für Händler (FBA), eigene Lieferdienste oder auch Luftfrachtflotten einschließt.
Für eine effiziente Abwicklung der Prozesse innerhalb der Logistikzentren schwört Amazon seit vielen Jahren auf Robotik: Neben Roboterarmen mit Greif- bzw. Hebefokus setzt der Konzern auch mehr als 100.000 Transportroboter in seinen Zentren ein. Zukunftsgerichtet zeigt sich Amazon auch beim Thema Zustellung: Hier wird der Bestand an hauseigenen E-Vans stetig vergrößert.
Innovativ zeigt sich Amazon außerdem mit Blick auf die Unternehmenstochter Zoox, die sich auf die Entwicklung eines selbstständig fahrenden Roboter-Taxis konzentriert, oder die Etablierung der hauseigenen Sprachassistenz Alexa. Diese ist sowohl in die hauseigenen, smarten Lautsprecher der Echo-Reihe als auch in die Streaming-Geräte der Fire-Familie integriert, z.B. im Fire TV Stick. In den vergangenen Jahren hat Amazon allerdings auch die Expansion von Alexa auf Gerätschaften und Systeme externer Anbieter vorangetrieben.
Alles in allem tut sich Amazon immer wieder durch zukunftsträchtige Strategien und Ideen hervor, die ihren Gründer Jeff Bezos mittlerweile zu einem der reichsten Menschen der Welt gemacht haben. Überschattet wird der Erfolg des Konzerns allerdings auch durch den immer wieder aufflammenden Vorwurf des Marktmachtmissbrauchs sowie Kritik an der Wirtschaftspolitik des Unternehmens. Auch im logistischen Bereich sorgten in der Vergangenheit Berichte über schlechte Arbeitsbedingungen für negative Schlagzeilen.