Japan geht verstärkt gegen den Handel mit Kinderpornographie vor und hat jetzt die Geschäftsräume von Amazon Japan durchsucht. Die Behörden suchen Medienberichten zufolge Hinweise auf den Handel mit Kinderpornographie auf dem Marktplatz von Amazon Japan.

Dass Amazon mit Kinderpornographie in Verbindung gebracht wird, ist eine ungewohnte Nachricht. Doch Medienberichten zufolge kooperiert Amazon in Japan mit Polizeibehörden, welche für die Aufdeckung von illegalem Handel mit Kinderpornographie verantwortlich sind. Die japanischen Behörden haben in der vergangenen Woche das Hauptquartier von Amazon in Tokio und ein Logistikzentrum von Amazon durchsucht.

Amazon kooperiert mit den Polizeibehörden

Offenbar gingen die Behörden einem Hinweis nach, dass über den japanischen Marktplatz von Amazon illegal kinderpornographische Produkte verkauft worden sein könnten. Wie Bloomberg berichtet, könnte es sich dabei zum Beispiel um Bücher mit Fotos von minderjährigen Mädchen gehandelt haben.

 

Amazon Japan sagte in einer Stellungnahme gegenüber Bloomberg, dass die Nutzungsbedingungen von Amazon den Verkauf von illegalen Produkten aller Art über Amazons Marktplatz verbieten würden.

 

Bilderbücher und DVDs von knapp bekleideten, minderjährigen Mädchen seien laut Bloomberg bereits im Oktober auf den Marktplätzen von Rakuten, Amazon und auch Yahoo aufgetaucht. Mit Produkten dieser Art würden 615 Millionen US-Dollar jährlich umgesetzt.

Verschärfte Kontrollen auch für die Online-Marktplätze

Im vergangenen Jahr soll Japan die Gesetzeslage zum Umgang mit Kinderpornographie verschärft haben, wenngleich laut Bloomberg die Gesetze den Handel mit den Bilderbüchern und DVDs noch immer im Graubereich ließen.

 

Offensichtlich sind die Durchsuchungen bei Amazon der Beginn einer härteren Politik vonseiten der Polizeibehörden gegen den Handel.