Amazon hat Ende Januar seine Quartals- und Jahreszahlen offen gelegt. Leider werden dabei nie die Umsätze nach Region aufgeschlüsselt. Umso erfreulicher ist es, dass das Unternehmen nun in einem Papier an die US-Börsenaufsichtsbehörde auch die Zahlen für die drei umsatzstärksten Märke auflistet. An Platz eins steht mit großem Abstand Deutschland.

 

Amazon hat Ende Januar seine Quartals- und Jahreszahlen veröffentlich und enttäuschte den Markt mit „nur“ 20 Prozent Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr. Das letzte Quartal 2014 blieb zudem weit hinter den Erwartungen zurück. Der Gewinn lag zwar bei 214 Millionen US-Dollar, doch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (4. Quartal 2013) ist der Wert um 10 Prozent gesunken – und dabei war doch Weihnachten.

Deutschland ist für Amazon wichtigster Markt

Leider werden in den Pressemeldungen die Angaben und Zahlen nie nach Regionen aufgeführt. Umso erfreulicher ist es, dass Amazon jetzt in einem Papier an die US-Börsenaufsicht für die Kontrolle des Wertpapierhandels, die Umsatzzahlen für die drei wichtigsten Märkte im Ausland offenlegte. Auf Platz ein befindet sich mit einem Netto-Umsatz von 11,9 Milliarden US-Dollar Deutschland – umgerechnet sind das fast 10,4 Milliarden Euro, welche knapp 13,4 Prozent des Gesamtvolumens von Amazon ausmachen. Platz zwei belegt UK mit 8,3 Milliarden US-Dollar und Japan liegt mit 7,9 Milliarden US-Dollar auf Platz drei.

Netto-Umsatz von Amazon in Deutschland, Japan und UK
© Amazon.com, Inc. UNITED STATES - SECURITIES AND EXCHANGE COMMISSION

Damit hat Amazon Deutschland erstmals die 10 Milliarden Euro Marke geknackt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung von 13 Prozent. Das Wachstum geht demnach auch auf dem deutschen Markt weiter, wenn auch nicht mehr ganz so steil wie zuvor. Wie das Börsenblatt schreibt, konnte Amazon.de 2013 ein Wachstum von circa 20 Prozent im Vergleich zu 2012 erwirtschaften.

 

Dass sich das Wachstum verlangsamt hat, scheint mit Blick auf die Schlagzeilen des vergangenen Jahres wenig überraschend. Neben den Streiks von Verdi hatte das Image von Amazon vor allem durch die Streitereien mit den Verlagen und den Autoren gelitten.