Welche Stadt in den USA macht das Rennen um das neue Amazon-Hauptquartier? Glaubt man einer neuen Studie, könnte die Millionen-Metropole New York bald die zweite Heimat des Online-Riesen sein.
Wochenlang kämpften die Städte in den USA um die Aufmerksamkeit von Amazon und den Zuschlag für das neue Hauptquartier des Versandhändlers. Nachdem die Bewerbungsfrist nun verstrichen ist, gehen die ersten Prognosen ein, welche Stadt oder Region wohl als Sieger hervorgehen wird.
Die amerikanische Immobiliengesellschaft Reis hat sich dem Thema jetzt intensiv gewidmet und eine ganze Analyse dazu auf die Beine gestellt. Ergebnis: New York hat die besten Chancen, Amazon von sich zu überzeugen. Dahinter folgen San Francisco, Washington, D.C. und Seattle. Die Studie hat sich dabei auf insgesamt acht Faktoren, wie Zugang zum öffentlichen Nahverkehr, Miete, Lebensqualität und Steuern, bezogen. Jede Kategorie wurde hinsichtlich des Durchschnitts in den USA bewertet, wie es auf Geekwire heißt.

Amazons Auswahlkriterien völlig unbekannt
Ob sich Amazon tatsächlich für eine der ganz oben gerankten Städte entscheidet, ist allerdings völlig unklar. Der Online-Händler hat sich bei seinen Auswahlkriterien bisher nicht in die Karten schauen lassen und hält sich – wie so oft – bedeckt. Es dürfte allerdings anzunehmen sein, dass steuerliche Vorteile für das Unternehmen höher bewertet werden als beispielsweise ein geschenkter Kaktus, die Umbenennung einer ganzen Stadt in Amazon oder 1000 Fünf-Sterne-Bewertungen.
Auch die Experten von Reis und Autoren der Studie sind sich dem ungewissen Ausgang bewusst: „Die Standortauswahl könnte sich anhand von Faktoren entscheiden, die nicht in diese Studie einbezogen wurden“, heißt es in der Analyse. „Dazu könnten die steuerlichen Vorteile der einzelnen Städte oder Bundesstaaten zählen, die schöpferische Kraft des Ortes oder andere, nicht-messbare Faktoren wie die Präferenz der Entscheidungsträger zu Orten geeignet für Skifahren oder Zugang zu einem See, Fluss oder Ozean. Die Auswahl könnte auch danach gefällt werden, ob der Entscheidungsträger eine Zeitung in der entsprechenden Stadt besitzt oder nicht.“
Die vollständige Studie kann an dieser Stelle kostenlos heruntergeladen werden.
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