Nur noch wenige Tage, dann geht 2017 zu Ende und wir starten frisch und motiviert ins neue Jahr. Bevor wir die Jahresschwelle jedoch überschreiten, möchten wir noch einmal einen kurzen Blick auf die vergangenen zwölf Monate riskieren und Ihnen die zehn meistgelesenen Beiträge des Amazon Watchblogs zusammenfassen. Dabei geht es unter anderem um Betrug, um Fußball und um „blutende Konten“. Los geht’s!

Platz 10 – Lieferung zum Wunschtermin

Im Dezember 2015 startete Amazon in Deutschland die Lieferung zum Wunschtermin. Prime-Kunden können in bestimmten Postleitzahlbereichen und bei einer Bestellung qualifizierter Lieferungen einen speziellen Wunschtermin angeben, zu dem die Sendung zugestellt werden soll. Dieser Termin ist ein zweistündiges Zeitfenster und kann bis zu acht Tagen im Voraus liegen. Pro Tag werden je nach Verfügbarkeit bis zu sechs Zeitfenster angeboten. Zwar liegt der Deutschland-Start dieser Wunschtermin-Zustellung schon ganze zwei Jahre zurück, dennoch hat es der entsprechende Beitrag in die Top-10 der meistgelesenen Amazon-Watchblog-Beiträge 2017 geschafft.

Platz 9 – Blutende Konten und enttäuschte Nutzer am Prime-Day

Der Amazon Prime-Day ist in jedem Jahr ein riesiger Rabatt-Rummel, den Amazon veranstaltet. So auch 2017. Und wie in jedem Jahr fanden sich auch dieses Mal in den sozialen Medien zahlreiche Kunden, die entweder von super-tollen Shopping-Erfolgen schwärmten oder sich hingegen spöttisch und enttäuscht über die Angebote zeigten. In unserem Beitrag „Amazon Prime Day: Von blutenden Konten und enttäuschten Nutzern“ hatten wir verschiedene Reaktionen aus dem Twitter-Universum für Sie zusammengefasst.

Platz 8 – Alexa kann auch aus Büchern vorlesen

Nach und nach hat Amazons Sprachassistentin Alexa immer neue Funktionen erhalten und ihr Service-Potenzial für die Kunden stetig ausgebaut. Anfang 2016 erhielt sie zum Beispiel eine Funktion, die es ihr fortan ermöglichte, aus Kindle-Büchern vorzulesen. Egal ob gekaufte oder geliehene E-Books – mit dem Sprachbefehl „Alexa, lies [Kindle-Buchtitel]“ wird sie seither quasi zur Vorleserin. Die Technologie hinter dieser Fähigkeit ist übrigens die gleiche, die auch bei Wikipedia verwendet wird. Und das Upgrade war damals kostenfrei. Auch diese Nachricht war so interessant, dass unsere Besucher selbst 2017 noch häufig zum Thema nachlasen.

Platz 7 – Merch by Amazon

Unter dem Namen „Merch by Amazon“ hat sich der Konzern 2015 tiefer in die Welt von On-Demand-Verkäufen gewagt. Damals startete Amazon eine Funktion, die es Online-Händlern ermöglicht, T-Shirt-Designs bei Amazon hochzuladen und eigene Preise für entsprechende Kleidungsstücke zu gestalten. „Sobald ein Kunde das Produkt kauft, übernimmt der Internetriese den Druck und die Auslieferung“, schrieben wir damals. Diese Produktfertigung auf Bestellung sei besonders im Bereich des Merchandising interessant. Mehr zum Thema lesen Sie hier.

Platz 6 – Amazon verklagt Kindle-Betrüger

Auf der Self-Publishing-Plattform von Amazon können Autoren, Schriftsteller und Schreiberlinge ihre Werke selbstständig veröffentlichen und einer breiten Leserschaft zugänglich machen. Doch auch dieses System ist nicht vor Fehlern oder Missbrauch gefeit: Einige Nutzer haben in der Vergangenheit offenbar gegen die Regeln von „Kindle Direct Publishing“ verstoßen und das System manipuliert – und zwar mit dem Ziel, die eigenen „Verkaufszahlen künstlich aufzublasen“. Dabei kamen zum Beispiel gefälschte Kundenrezensionen oder auch Dienste zum Einsatz, mit deren Hilfe die Zahlen von gelesenen Kindle-Buchseiten erhöht und somit die Provisionen positiv verfälscht wurden. Amazon war in den entsprechenden Missbrauchsfällen gegen Autoren, Verleger sowie Vermarkter vorgegangen und hatte Klage eingereicht.

Platz 5 – Bundesliga bei Amazon Channels

Fußball begeistert Millionen – und wie es scheint, auch die Leser des Amazon Watchblogs. Denn der fünfte Platz der bestgelesenen Artikel 2017 geht an den Beitrag „Bundesliga: Freitagsspiele über Amazon Channels verfügbar“. In diesem hatten wir im Sommer berichtet, dass Amazon über seine Channels ab sofort auch die von Eurosport erworbenen Fußballspiele überträgt. Fans des Rasensports dürfen sich seither auf die Übertragung von insgesamt mehr als 45 Partien freuen – nämlich sämtliche Freitagsspiele der aktuellen Bundesliga-Saison. Darüber hinaus je fünf der Sonntags- und Montagsspiele sowie die Relegation der ersten und zweiten Liga. Der benötigte Eurosport Player schlägt mit einem monatlichen Preis von 4,99 Euro zu Buche und hat keine Laufzeit.

Platz 4 – Amazon berechnet falsch und fordert hohe Gebühr zurück

In einem kuriosen Fall aus dem April 2017 ging es um eine britische Amazon-Händlerin, die vorübergehend in Elternzeit ging. Bei ihrer Rückkehr wurde sie von Amazon aufgefordert, fast 26.000 Pfund zu zahlen. Zustande kam diese Forderung, da der Konzern ursprünglich eine Gebühr von sieben Prozent auf verkaufte Elektronikprodukte veranschlagte. Weil es sich hierbei um eine Fehlberechnung handelte, hob Amazon die Gebühr später letztendlich auf zwölf Prozent an, wodurch sich schließlich eine Zahlungsforderung in Höhe von 25.743,73 Pfund ergab. Amazon habe die Forderung damit begründet, dass es sich bei den angegebenen Werten zunächst um Schätzungen gehandelt habe und immer der Endpreis gelte.

Platz 3 – Amazon soll Zulieferer um Geld bringen

Erst kürzlich wurden Berichte laut, nach denen es zwischen Amazon und seinen Zulieferern nicht immer ganz problemfrei zugehe: Einige Distributoren hätten sich demnach über nicht beglichene Forderungen und willkürlich gekürzte Rechnungen vonseiten Amazons beklagt. Der Vorwurf lautete, dass Amazon seine Marktmacht gegenüber Lieferanten gnadenlos ausspiele. „Es fallen harte Vorwürfe: Es ist von ‚Methode‘ die Rede, von ‚Inventur-Gewinnen‘, gar von ‚organisiertem Betrug‘“, hieß es in diesem Zusammenhang. Im Rahmen von offenen Rechnungen gebe Amazon beispielsweise häufig an, Ware entweder gar nicht oder nicht vollständig erhalten zu haben. – Ein aufsehenerregender Fall, der nicht umsonst unter die Top-3 der meistgelesenen Beiträge 2017 gekommen ist.

Platz 2 – Darum werden Amazon Händler-Konten gesperrt

Eine Kontensperrung durch Amazon ist für die meisten Händler wohl ein absoluter Albtraum. Empfindliche Umsatzeinbrüche sind nicht selten die Folge. Warum ein Amazon-Konto allerdings gesperrt wird, darüber sind sich die Betroffenen nicht immer klar. Umso interessanter sind die Aussagen, die der ehemalige Amazon-Mitarbeiter Chris McCabe im Sommer in einem Interview gemacht hat. Einer der häufigsten Gründe sind dem Insider zufolge Verstöße gegen die Richtlinien von Amazon (wie etwa falsche Bildformate, markenrechtliche Probleme oder der Verkauf verbotener Produkte). Darüber hinaus können jedoch auch schlechte Verkäuferleistungen zu so einem Schritt führen. Einzelheiten lesen Sie im entsprechenden Artikel.

Platz 1 – Eine Amazon-Kreditkarte mit Geld-zurück

Den ersten Platz belegt … Trommelwirbel … die Meldung über den US-Start der neuen Amazon Kreditkarte. Diese gebrandete Visa-Karte wurde Anfang des Jahres in Kooperation mit J.P. Morgan Chase & Co. auf den Markt gebracht. Das Besondere an der Karte: Prime-Kunden, die mit der Visa-Karte bei Amazon.com einkaufen, erhalten anschließend fünf Prozent des Kaufpreises zurückerstattet. In ausgewählten Filialen, an Tankstellen und in Restaurants bekommen Shopper zwei Prozent Cashback und alle weiteren Einkäufe werden mit einem Prozent Rückerstattung belohnt. Für Nicht-Prime-Kunden fallen die Benefits nicht ganz so hoch aus. Ein genaues Pendant gibt es in Deutschland bislang nicht.