Amazon, kurz & knackig zusammengefasst: 3.000 neue Ableger von Amazon Go sollen entstehen, in Indien hat das Unternehmen 49 Prozent einer Supermarktkette übernommen und mit Scout gibt es ein neues Empfehlungstool.
Amazon Go: 3.000 Filialen geplant
Amazon plant offenbar, in den USA bis zu 3.000 neue Amazon-Go-Filialen zu bauen. Das berichtet das Handelsblatt mit Verweis auf Bloomberg. Amazon selbst will sich zu den Gerüchten nicht äußern. Die Pläne sind ambitioniert und lassen die Branche aufhorchen. Denn mit 3.000 Filialen würde Amazon Go eine der größten Ketten der USA sein. Das Vorhaben wäre allerdings enorm kostspielig. Die erste Filialen in Seattle soll allein über eine Million Dollar an Hardware gekostet haben. Unklar ist aber, ob eher große Märkte wie der Erstling oder kleinere Ableger wie die bislang drei Nachfolge-Filialen geplant sind. Bis Ende des Jahres soll die Zahl der Amazon-Go-Märkte auf 10 wachsen, bis 2019 will man 50 Standorte betreiben. Die 3.000 ist Bloomberg zufolge schon für 2021 geplant. Wahrscheinlich wäre dabei ein Konzept mit jeweils mehreren Läden in einer Stadt, die zentralisiert versorgt werden könnten.
„More": Amazon übernimmt indische Supermarktkette
Zusammen mit einer Beteiligungsgesellschaft hat Amazon für umgerechnet 497 Millionen Euro die indische Supermarktkette „More" übernommen. Amazon soll 49 Prozent der Anteile übernehmen, die Beteiligungsgesellschaft Samara Capital den Rest, wie die Wirtschaftswoche meldet. Damit tritt Amazon neben den USA auch in Indien in direkte Konkurrenz zu Walmart: Erst im Mai hatte Walmart den indischen Online-Händler Flipkart übernommen und den Bieterwettstreit mit Amazon gewonnen. Indien spielt in den Planungen des Online-Riesen eine wichtige Rolle. Das Unternehmen steckte bereits viel Geld in die Expansion auf dem Subkontinent.
Scout: Amazon präsentiert neues Empfehlungstool
Amazon testet aktuell ein neues Feature, das für bessere Empfehlungen sorgen soll. Scout, so der Name des Features, gibt Kaufempfehlungen an Grundlage von Likes und Dislikes, so Cnet. Wie in sozialen Netzwerken kann man mit Scout während des Stöberns Produkte mit „Gefällt mir" und „Gefällt mir nicht" markieren. Auf dieser Basis erstellt Amazon dann passende Empfehlungen. Dies erlaube es den Kunden, schneller auf die richtigen Angebote zu stoßen, denn diese stehen stets vor denselben Dilemmas: „Ich weiß nicht, was ich will, aber ich weiß es, wenn ich es sehe" und „Ich weiß, was ich will, aber ich weiß nicht, wie es heißt". Scout wird von Machine Learning-Mechanismen angetrieben.
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