Amazon will sich mit seiner gemeinnützigen Organisation „Haven“ um das viel kritisierte Gesundheitswesen in den USA kümmern.
Zusammen mit der Investmentfirma Berkshire Hathaway und der US-Bank J. P. Morgan hatte Amazon im Januar 2018 ein gemeinsames Projekt angekündigt, um die Gesundheitsversorgung der eigenen Mitarbeiter zu optimieren. Nun wird es konkreter: Das gemeinnützige Unternehmen hat einen Namen und eine Webseite bekommen, berichtet CNBC. Unter dem Namen „Haven“ (deutsch: Hafen, Zufluchtsort) wollen die drei Branchenriesen die Probleme im US-amerikanischen Gesundheitswesen angehen.
So will Haven das Gesundheitssystem verbessern
Welche Probleme das sind und wie diese gelöst werden sollen, erklärt das neue Unternehmen in seiner Vision auf der Webseite: Patienten sollen einfacheren Zugang zu medizinischer Grundversorgung erhalten, Medikamente sollen billiger werden und Krankenversicherungen einfacher zu verstehen und zu nutzen sein. Außerdem sollen Daten und moderne Technologie helfen, das Gesundheitssystem zu optimieren. Hier könnte zum Beispiel auch Amazons Alexa zum Einsatz kommen, die unter anderem schon den Gesundheitszustand erkennen könnte.
„Haven wurde von den Führern von Amazon, Berkshire Hathaway und JPMorgan Chase gegründet, weil sie von der Qualität, dem Service und den hohen Kosten frustriert waren, die ihre Mitarbeiter und Familien im US-Gesundheitssystem erfahren haben. Sie glauben, dass wir es besser machen können. Wir wollen die Art und Weise ändern, wie Menschen die Gesundheitsversorgung erleben, so dass sie einfacher, besser und kostengünstiger ist“, erklärt der Chirurg Atul Gawande, CEO der Organisation. „Wir werden klein anfangen, aus den Erfahrungen der Patienten lernen und weiter expandieren, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden.“
Man wolle ein „Anwalt der Patienten“ und ein Verbündeter für Ärzte, Politiker, Innovatoren und führende Unternehmen sein. Im Vordergrund stehen dabei zunächst die rund 1,2 Millionen Mitarbeiter von Amazon, Berkshire Hathaway und J.P Morgan, später sollen die Erkenntnisse und Dienste allen zur Verfügung stehen.
Für Amazon ist es ein weiterer konsequenter Vorstoß in den medizinischen Bereich bzw. den Gesundheitssektor. In den vergangenen Jahren öffnete das Unternehmen unter anderem ein eigenes Krankenhaus für die Mitarbeiter und erwarb die Online-Apotheke PillPack.
Kommentar schreiben