Im Münchener Filmcasino wurden gestern vier Unternehmerinnen der Zukunft als Vorbilder der Digitalisierung ausgezeichnet.
Bereits zum dritten Mal führte Amazon das Förderprogramm „Unternehmerinnen der Zukunft“ durch. 300 Unternehmerinnen hatten sich in diesem Jahr beworben, am gestrigen Montag standen die 19 ausgewählten Teilnehmerinnen auf der Bühne des Münchener Filmcasinos. In vier Kategorien – „Von Offline zu Online“, „Marktplätze“, „Export“ und „Markenbildung“ – ehrte die Jury um die Schirmherrinnen Dorothee Bär und Judith Williams die Unternehmerinnen, die sich besonders hervorgetan hatten.
Vier Unternehmerinnen der Zukunft ausgezeichnet
Dabei ging es nicht um die maximale Umsatzsteigerung: Mit den Preisen wurden vielmehr die Methoden zur Verbesserung des Geschäfts geehrt. In der Kategorie „Von Offline zu Online“ wurde Anastasiya Koshcheeva ausgezeichnet. Die Berlinerin hat im Rahmen des Programms ihr Unternehmen Moya Birch Bark online etabliert. Anette Haverkamp-Peiß erhielt den Preis in der Kategorie „Marktplätze“: Sie hat durch das Förderprogramm ihre Marke Emma Eventing auf verschiedene Marktplätze gebracht und den internationalen Vertrieb aufgenommen. Die Gewinnerin der Kategorie „Export“ ist Christiane Hübner. Sie hat ihr Unternehmen Renna Deluxe international ausgerichtet und ihre Marke auch in den USA etabliert. Susanne Richter von Sanni Shoo erhielt den vierten Preis: Die Unternehmerin konnte ihre Markenbekanntheit nach eigenen Angaben enorm steigern.
Neben der Preisverleihung wurde am Abend auch über das Bild der Frau als Unternehmerin in der heutigen Wirtschaft diskutiert. Das Fazit der Diskussionsrunden: Obwohl sich viel getan hat, gibt es noch einige Baustellen und vor allem veraltete Mindsets, die den Unternehmerinnen Steine in den Weg legen. „Das Programm fördert mutige Unternehmerinnen mit mutigen Visionen, die den Schritt in das digitale Unternehmertum wagen und dort unsere Gesellschaft mitgestalten“, erklärt Schirmherrin Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitales. „Sie bringen Fähigkeiten und Sichtweisen mit, die Deutschland braucht, um ein ,Digital Leader‘ zu werden.“
35 neue Arbeitsplätze geschaffen
Die Unternehmerinnen nutzten das sechsmonatige Förderprogramm offenbar voll aus: 16 Teilnehmerinnen führten in dieser Zeit eine neue Marke ein oder haben eine bestehende Eigenmarke ausgebaut, 14 haben ihren Online-Shop professionalisiert und sechs gingen das Thema Export an. Damit haben die Unternehmerinnen der Zukunft auch Arbeitsplätze geschaffen: 35 Voll- und Teilzeit-Jobs seien im Rahmen des Programms entstanden – vor allem in den Bereichen Vertrieb, Logistik und Marketing.
Das Förderprogramm sei Amazon-Deutschland-Chef Ralf Kleber zufolge ein Weg, um Frauen zu ermutigen, Neues zu wagen. Und das offenbar mit Erfolg: Auf der Veranstaltung wurde angekündigt, dass es die Unternehmerinnen der Zukunft ab dem nächsten Jahr auch in den USA geben wird. In die USA geht es übrigens auch für die diesjährigen Gewinnerinnen: Sie werden von Amazon nach Seattle eingeladen, um hinter die Kulissen des Marktplatzes zu schauen und die neuesten Trends hautnah zu erleben.
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