Im Streit um den Cloud-Auftrag des Pentagons wartet Amazon mit konkreten Forderungen bezüglich US-Präsident Trump auf.
Der Markt rund um das Thema Cloud-Services ist hart umkämpft. Klarer Spitzenreiter ist allerdings Amazon mit seiner Tochterfirma AWS. Doch auch Microsoft holt mit Azure weiter auf. Dennoch war man bei Amazon überrascht, als das Pentagon den Zuschlag für das Cloud-Projekt des Militärs mit einem Volumen von 10 Milliarden US-Dollar an Microsoft vergab. Die Klage durch Amazon gegen die Vergabe folgte prompt.
Einflussnahme durch Trump?
Amazons Vorwürfe richten sich laut Handelsblatt direkt gegen Präsident Trump: Dieser habe Einfluss auf den Vergabeprozess genommen. Konkret heißt es, dass Trump einen „gut dokumentierten Groll“ gegen Amazon hätte. Um zu klären, ob und inwiefern der Präsident die Vergabe des Projekts in rechtswidriger Art und Weise beeinflusst hat, soll dieser nun aussagen – und zwar unter Eid. „Während andere Personen über spezielle Gespräche als Zeugen aussagen können, die er mit ihnen auf individueller Ebene hatte, ist Präsident Trump der Einzige, der über die Gesamtheit seiner Gespräche und die allgemeine Botschaft aussagen kann, die er vermittelt hat“, wird der Wunsch von Amazon im Gerichtsdokument begründet.
Amazon hofft auf weitere Zeugen
Die Hoffnung scheint groß zu sein, durch die Aussage des Präsidenten Klarheit in die Vergabe des Projektes zu bekommen. Amazons Anwälte erwarten außerdem die Nennung neuer Zeugen: „Außerdem hat Präsident Trump einzigartiges Wissen darüber, ob er andere, bisher nicht veröffentlichte Gespräche mit bisher nicht identifizierten Personen hatte, die deshalb nicht auf der Zeugenliste auftauchen“, zitiert das Handelsblatt weiter aus dem Gerichtsdokument. Neben Trump sollen auch andere Regierungsvertreter, wie beispielsweise Verteidigungsminister Mark Esper und der ehemalige Verteidigungsminister James Mattis unter Eid aussagen.
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