Amazon feilt an seinen Stores für Marken und Händler und will diese unter anderem auch in der Suche zeigen.
Online-Händler können bei Amazons Marktplatz sogenannte Stores einrichten, um ihrer Marke noch mehr Gewicht zu verschaffen. Eine solche Website, die Unternehmen mit Vorlagen selbst gestalten können, beinhaltet eine eigenen Shop inklusive eigener Amazon-Webadresse. Dort können die Händler mit Texten, Bildern und Videos ihre Unternehmensgeschichte erzählen, die Markenbekanntheit steigern und ihr gesamtes Sortiment präsentieren. Schon in den vergangenen Jahren hat Amazon immer wieder an dem Format gefeilt.
Amazon will Stores in den Suchergebnissen zeigen
Jetzt will Amazon die Stores noch besser und Marken so präsenter machen, wie digiday berichtet. Der Online-Marktplatz testet laut Insidern, die Stores auch in den Suchergebnissen anzuzeigen, um so mehr Nutzer zu den Marken-Sites zu bringen. Die Stores sollen allerdings nur am Ende der Ergebnisse in einem sogenannten Karussell verschiedener Markenstores auftauchen. Amazon wolle Markenbekanntheits- und Erzählkampagnen mehr in den Fokus rücken, vermuten Experten. Amazon will auch die Gestaltung der Stores noch flexibler machen und den Online-Händlern mehr Möglichkeiten bieten. Amazon-Nutzer sollen ihren Lieblings-Stores auch bald folgen können, um die Kundenbindung zu stärken. Amazon selbst hat sich zu dem Bericht und dem Test nicht geäußert.
Mehr Sichtbarkeit bei Amazon Stores
Amazon scheint mit dem Store-Update einen Schritt auf Unternehmen und große Marken zugehen zu wollen, nachdem etwa Nike und Ikea Amazon den Rücken gekehrt haben und nicht mehr direkt über den Marktplatz verkaufen. Die Stores auf Amazon gibt es seit 2017, sie waren bisher allerdings eher schwer zu finden, so die Kritik. Kunden suchen sowieso meist eher nach bestimmten Produkten als nach speziellen Marken – und wenn Nutzer nach Marken suchen, bekommen sie von Amazon eben auch die Konkurrenz angezeigt. Mit der neuen Sichtbarkeit will Amazon die Stores wieder pushen und mehr Marken auf den Marktplatz holen. Der Erfolg ist unsicher. „Es gibt viele Unternehmen, die sich immer noch uneins darüber sind, ob sie ihre Marke auf Amazon aufbauen können und ob dies sowohl kurz- als auch langfristig ein ernstzunehmender Vertriebskanal sein wird”, meint Andy Siviter von der US-Digitalagentur Croud.
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