In der Coronakrise wichtige Produkte werden von Amazon jetzt bevorzugt behandelt – bei anderen Bestellungen müssen Amazon-Kunden daher bis zu vier Wochen auf ihre Bestellung warten.

In den USA und Großbritannien nimmt Amazon in seinen Logistiklagern bestimmte Produkte nicht mehr an, die in Zeiten der Coronakrise nicht lebensnotwendig oder weniger gefragt sind, auch Frankreich und das von der Krise besonders betroffene Italien sind gerade nachgezogen. Derzeit sind vor allem Hygieneprodukte, medizinische Artikel und andere Waren des täglichen Bedarfs wichtig, dafür will der Online-Riese seine Lager und Kapazitäten freihalten. 

Darum kann Amazon sein Lieferversprechen nicht halten

Das heißt in der Folge: Auf andere Bestellungen müssen Amazon-Kunden deutlich länger warten als gewohnt. In den USA werden bei Bestellungen von Kunden, wie etwa Computerkabel, bereits Lieferzeiten von bis zu vier Wochen angezeigt, berichtet vox. Dabei ist es egal, ob die Kunden eine Prime-Mitgliedschaft haben oder „normale“ Besteller sind. „Um unseren Kunden in Not zu helfen und gleichzeitig die Sicherheit unserer Mitarbeiter zu gewährleisten, haben wir unsere Logistik, den Transport, die Lieferkette, den Einkauf und die Prozesse für Drittverkäufer so geändert, dass wir der Lagerung und Lieferung von Artikeln, die für unsere Kunden eine höhere Priorität haben, Vorrang einräumen“, erklärte ein Amazon-Sprecher. „Dies hat dazu geführt, dass einige unserer Lieferversprechen länger als üblich sind.“

Corona Amazon Tweet
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Auch in Deutschland erste Verzögerungen wegen Corona

Auch in Deutschland zeigen sich bei dem hiesigen Amazon-Marktplatz schon erste Verzögerungen für bestimmte Produkte, hat t3n in einem Schnelltest herausgefunden. Diese seien aber noch Ausnahmen. Die Lieferung von Büchern würde demnach unüblicherweise bis zu einer Woche dauern, bei Gitarrensaiten könne es bereits bis zu vier Wochen dauern, heißt es – selbst wenn das Produkt zu „Amazon’s Choice“ zählt, dessen Produkte ansonsten besonders schnell geliefert werden sollen.

„Dies muss die größte Störung für die Geschäftstätigkeit von Amazon sein, seit sie begonnen hat“, sagt Joe Kaziukenas, CEO des E-Commerce-Forschungsunternehmens Marketplace Pulse. „Und leider wird es große Auswirkungen auf die Verkäufer und letztlich auch auf die Kunden haben.“