In den vergangenen Tagen hat sich Amazon wieder einmal mehrfach in die Schlagzeilen gedrängt. Der Konzern bastelt und schraubt an allen Fronten. Wir haben einige wichtige Themen und Neuerungen für Sie zusammengefasst: Amazon könnte bald stärker im Luxus-Sektor aufgestellt sein und verbessert seinen Fire TV mit einem Firmware-Update. Außerdem will das Unternehmen noch mehr Roboter im Logistik-Bereich einsetzen und bietet Kunden künftig unbegrenzten Speicher in der Cloud.
Net-a-Porter: Amazon zeigt Interesse an Luxus Portal
Wer Net-a-Porter nicht kennt, dem fehlt wahrscheinlich das nötige Kleingeld. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als „weltweit führendes Online-Unternehmen für Luxusmode“ und bietet auf seiner deutschen Website schon einmal eine Tasche aus Wasserschlangenleder für knapp 3.000 Euro, ein weißes Spitzenkleid für über 15.000 Euro oder eine Goldkette mit Diamanten für knapp 46.000 Euro. Und eben dieses Angebot scheint Amazon durchaus anzusprechen. Nach Informationen von Reuters erwägt der Konzern den Kauf des Luxus-Unternehmens. Der dafür fällige Betrag liegt Gerüchten zufolge wahrscheinlich unterhalb der zwei Milliarden Euro-Marke. Die Gespräche befänden sich jedoch noch im Anfangsstadium, sodass eine Übernahme durchaus noch scheitern könnte.
Alles wird besser: Update für Amazons Fire TV
Vor etwa genau einem Jahr präsentierte Amazon seinen neuen Fire TV – eine sprachgesteuerte Streaming-Box, die nicht nur den Zugriff auf die eigenen Instant Video-Inhalte erlaubt, sondern auch auf die Sortimente anderer Anbieter wie Netflix oder Youtube. Doch bereits kurz nach dem Start gab es einige Kritik der Nutzer: So konnte der USB-Anschluss bisher nicht für USB-Sticks oder sonstige Speichermedien benutzt werden, um beispielsweise Spiele zu installieren oder den knappen Speicher zu erweitern. Dieses Problem soll mit einem neuen Firmware-Update nun gelöst werden. Außerdem können künftig Tastaturen, Mäuse oder auch Kopfhörer via Bluetooth angeschlossen werden. Eine verbesserte PIN-Eingabe für noch mehr Schutz, ein Schnellzugriffsmenü sowie die Unterstützung von WLAN-Hotspots runden nach Angaben von Heise die Erweiterungen ab.
Mehr Roboter für weniger Streiks
Amazon scheint seinen Logistik-Sektor weiter digitalisieren zu wollen und künftig noch stärker auf Roboter zu setzen. Dementsprechend habe der Konzern einen Wettbewerb ausgerufen, um sich möglichst viele erfolgsversprechende Konzepte vorstellen zu lassen. Auf der Suche nach interessierten Wettstreitern aus der Riege der Hersteller haben sich 25 Entwickler-Teams aus der ganzen Welt gemeldet. Besonders schwierig bei der Entwicklung gestaltet sich die Tatsache, dass Roboter und Maschinen unterschiedliche Produkte mit jeweils der richtigen Kraftmenge greifen und transportieren, ohne dass sie dabei Schaden davontragen. Das Branchenportal Chip spekuliert, dass die Roboter-Strategie unter anderem auch eine Lösung für das Streik-Problem darstellen soll.
Amazon: Kampf in der Cloud
Amazon bietet jetzt mit Cloud Drive einen unlimitierten Zugriff auf digitalen Speicherplatz – allerdings vorerst nur in den Vereinigten Staaten. US-amerikanische Kunden müssen laut Golem dafür 60 Dollar im Jahr auf den Tisch legen und können dann alle Datentypen ihrer Wahl sichern. Dropbox und Google dürften das neue Angebot eher kritisch beäugen – beide Unternehmen verlangen nämlich mehr. Prime-Kunden haben seit 2014 die Möglichkeit, ihre Fotos im Zuge der Mitgliedschaft unbegrenzt zu speichern. Auch dieser Foto-Speicherplatz soll bald auf Nicht-Prime-Mitglieder ausgeweitet werden. Dieser soll dann 12 US-Dollar pro Jahr kosten und zusätzlich dazu GByte Datenspeicher enthalten, die für andere Dateitypen genutzt werden können.
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