Der Markt für sogenannte Amazon-Seller-Aggregatoren wächst, auch das deutsche Unternehmen Berlin Brands Group spielt mit.
Das Prinzip ist einfach, die Erfolgschancen sind groß: Ein Unternehmen kauft bestehende, bereits erfolgreiche kleine Marken und Anbieter bei Amazon auf, führt sie unter einem Dach zusammen und macht sie noch größer. Der Markt und das Geschäft der sogenannten Amazon-Seller-Aggregatoren wächst immer weiter, wie auch eine Statistik von Marketplace Pulse zeigt.
Geschäftsmodell Amazon-Seller-Aggregator: Bereits 50 Aufkäufer von Amazon-Händlern
Demnach wurden in den vergangenen zwölf Monaten mindestens 3,5 Milliarden US-Dollar in derartige Unternehmen investiert. Und das sind nur offizielle Zahlen, viele Firmen legen ihre Finanzierung noch nicht offen, denn der neue Markt ist auch heiß umkämpft. Rund 50 Amazon-Seller-Aggregatoren sollen laut Marketplace Pulse weltweit bereits nach kleinen Marktplatz-Händlern Ausschau halten, aber auch mehr als ein Dutzend solcher Firmen seien bereits wieder aus dem Rennen.
Aus und in Deutschland mischt unter anderem die Berlin Brands Group mit, die gerade erst 200 Millionen Euro an Investorengeld von Unicredit, der Deutsche Bank und der Commerzbank einsammeln konnte. Die Firma hat bereits 20 Amazon-Händler übernommen, darunter den Sportartikelanbieter Boarderking, den Bade-Ausstatter Dombach und den Haushaltswarenhersteller Glaswerk. „Da bieten sich im Markt noch erheblich größere Chancen, als wir erwartet hatten. Es gibt viele Anbieter, die haben tolle Produkte, aber großen Respekt vor dem nächsten Wachstumsschritt“, erklärt Gründer und Chef Peter Chaljawski im Interview mit dem Handelsblatt.
Berlin Brands Group will Nummer Eins in Europa werden
Das Unternehmen selbst gab im Januar bekannt, bis Mitte 2022 rund 250 Millionen Euro für die Akquisition von E-Commerce-Marken und Amazon-Händlern zu investieren. Das erklärte Ziel der Berlin Brands Group: Die europäische Nummer Eins für E-Commerce-Marken zu werden. Das Unternehmen sucht dabei vor allem Unternehmen aus den Bereichen Haushaltsgeräte, Garten, Haus & Wohnen, Sport und Elektronik, deren Jahresumsatz zwischen 500.000 und 30 Millionen Euro liegt. Laut Handelsblatt gibt es in Deutschland rund 40.000 Marktplatzhändler auf der Amazon-Plattform mit durchschnittlich 120.000 Euro Umsatz.
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