Amazon ist wie das Weltall – es dehnt sich aus. Und zwar in alle Richtungen. Um alle Entwicklungen und Neuigkeiten einzeln zu beleuchten, bräuchte es ein ganzes Heer emsiger Redakteure. Da diese jedoch momentan nicht verfügbar ist, sammeln wir in der Kategorie „Kurz und knackig“ einige Neuigkeiten aus den vergangenen Tagen, die es nicht als separaten Artikel auf den Blog geschafft haben. Diesmal: Amazon verändert den Zeitfluss. Jeff Bezos bekommt weibliche Unterstützung. Österreich mit Amazon nur mäßig zufrieden. Und und und…
Komiker Woody Allen bereut Vertrag mit Amazon
Amazon hat den Streaming-Markt schon länger für sich entdeckt und produziert mittlerweile hauseigene Serien und Filme. Anfang des Jahres verkündete das Unternehmen sogar eine Kooperation mit Woody Allen und dürfte damit bei vielen Fans große Erwartungen geschürt haben. Doch Allen bereut den Deal mit Amazon „jede Sekunde“, seitdem er sein OK gegeben habe, kommentiert der US-Komiker laut Golem. Schuld daran ist jedoch nicht Amazon, sondern der Produzent selbst, da er sich nicht dieser Aufgabe nicht gewachsen sieht. Serien sind für ihn ein völlig neues Genre und überfordern Woody Allen offenbar. Er habe Angst, seine Auftraggeber zu enttäuschen. Wir drücken die Daumen, dass dies nicht passiert!
„Schatten“: Eine neue Frau an der Seite von Jeff Bezos
Es gibt eine Stelle innerhalb der Firma, die Jeff Bezos bisher nur mit Männern besetzte: und zwar den Posten als seinen persönlichen Berater. Doch die männer-dominierte Ära hat nun ein Ende. Wie das Manager Magazin berichtet, wird Maria, eine langjährige Mitarbeiterin im Unternehmen, die engste Beraterin des Konzern-Gründers. Die Stelle ist offiziell als „technischer Berater“ ausgeschrieben, umfasst aber viel mehr. Künftig wird Renz kaum mehr von der Seite ihres Chefs weichen. Sie wird ihn auf Schritt und Tritt begleiten, ihn beraten und wichtige Entscheidungen, Strategien und Konzepte vorbereiten. Der begehrte Job wird unter Insidern auch als „Schatten von Jeff Bezos“ bezeichnet. Herzlichen Glückwunsch!
Amazon „fummelt“ an der Zeit
Haben Sie schon einmal vom Problem der Schaltsekunde gehört? – Dabei geht es (grob gesagt) um folgenden Sachverhalt: Alle paar Jahre wird der Weltzeit eine (Schalt-)Sekunde hinzugefügt, um sie an die Sonnenzeit anzupassen. Dies ist nötig, weil eine Erdumdrehung gar nicht genau 24 Stunden dauert, sondern einen Sekundenbruchteil länger in Anspruch nimmt. Diese Zeit-Bruchteile sammeln sich und werden dann sozusagen als eine „gesammelte Sekunde“ unserer Zeit angefügt. Dabei kommt es jedoch immer wieder zu Problemen und Computer-Fehlfunktionen. Auch große Unternehmen leiden darunter. Doch wo andere Mitstreiter einfach eine Sekunde anfügen, hat Amazon eine neue Lösung für das Problem, wie auf ZDN zu lesen: „Es wird dazu 24 Stunden lang praktisch eine eigene Zeitrechnung schaffen.“ Dabei wird die Extrasekunde aufgeteilt – und zwar auf einen 24 stündigen Zeitraum. Anders formuliert: Amazon dehnt die Zeit (minimal) aus. Am 30. Juni 2015 ist es so weit. Dann werden wir sehen, ob Amazon den anderen Unternehmen mit dieser Methode voraus ist.
Österreicher mit Amazon nur mäßig zufrieden
Auch in Österreich ist Amazon im Netz so omnipräsent und machtvoll wie in Deutschland. Nach Angaben von der Standard.at ist das Portal die „erste Adresse“ für Österreicher, wenn es ums Online-Shopping geht. Anders sieht es jedoch mit der Zufriedenheit aus: Hier liegen acht andere Online-Shops (darunter z.B. Tchibo und Bipa) vorn und verweisen Amazon damit auf einen mageren neunten Rang.
Amazon: Todkranken Autor erobert Bestseller-Liste
Es ist eine Geschichte wie aus einem tragischen Roman: Einen Tag vor seinem 45. Geburtstag erleidet der eher unbekannte Autor und dreifacher Vater Kai-Eric Fitzner einen Schlaganfall und wird ins künstliche Koma versetzt. Neben der Angst um ihren Mann steht seine Frau auch aus finanzieller Sicht vor einem Scherbenhaufen und wendet sich mithilfe der sozialen Medien an die Öffentlichkeit: „Ich bin mitten in meinem Zweitstudium, wir haben einige Kredite abzuzahlen, das heißt, unsere finanzielle Situation ist katastrophal.“ Sie bittet um Hilfe. Und tatsächlich – die Netzgemeinschaft verbreitet die Botschaft unter dem Hashtag #einbuchfuerkai. Ein bahnbrechender Erfolg. Das vorher unbekannte Buch von Fitzner „Willkommen im Meer“ steigt in den Amazon-Charts auf Platz 1, schreibt der Spiegel.
Amazon erweitert 1-Stunden-Lieferung in Manhattan
Bei Amazon spielt die taggleiche Lieferung mittlerweile eine nicht zu unterschätzende Rolle. Zumindest in den USA. Dort hat der Konzern sein Prime Now-Angebot in New York – genauer gesagt in Manhattan – um weitere Anbieter erweitert. Dort können sich Kunden nun Lebensmittel, Fertiggerichte und Backwaren auch von D'Agostino, Gourmet Garage und Billys Bäckerei innerhalb einer Stunde liefern lassen.
Amazon erhält geistlichen Besuch
Eine recht merkwürdig anmutende Nachricht zum Schluss: Amazon hielt es für nötig, die eigene Leserschaft auf dem Amazon Logistkblog darüber zu informieren, dass der Augsburger Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger kürzlich das Amazon Logistikzentrum in Graben besucht hat: „Bei aller Diskussion über das Unternehmen, habe ich doch auch gesehen, dass viele Beschäftigte gerade in gering qualifizierten Stellungen sehr froh sind, Amazon als Arbeitgeber zu haben“, sagte der Bischof.
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