Beim Thema Marihuana hat Amazon offenbar eine 180-Grad-Wendung gemacht.
Bisher zeigte sich Amazon recht strikt, wenn es um den Konsum von Marihuana ging: Wurde ein Mitarbeiter positiv auf die Droge getestet, hatte er keine Zukunft innerhalb des Konzerns, denn Amazon schloss entsprechende Arbeiter aus. Nun hat das Unternehmen die bisherigen Richtlinien in den USA überdacht und die eigene Meinung geändert.
Amazon befreit manche Mitarbeiter von Marihuana-Tests
„Angesichts der Tatsache, dass sich staatliche Gesetze in den USA bewegen, haben wir jedoch unseren Kurs geändert“, schreibt das Unternehmen in einer offiziellen Mitteilung. Amazon werde künftig einige Mitarbeiter bei Drogentests nicht mehr standardisiert auf Marihuana-Konsum überprüfen. Diese Neuerung bezieht sich auf jene Mitarbeiter bzw. Stellen, die nicht vom Verkehrsministerium reguliert werden.
Eine Ausnahme gibt es allerdings: Sollte es zu Beeinträchtigungen oder Vorfällen am Arbeitsplatz kommen, behält sich Amazon vor, die entsprechenden Mitarbeiter auf alle Drogenarten sowie Alkohol zu überprüfen.
Amazon sagt Unterstützung für rechtliche Legalisierung zu
Doch die veränderten Drogen- bzw- Screening-Richtlinien für die Mitarbeiter sind nicht die einzige Neuerung. Da „dieses Problem größer ist als Amazon“, will sich der Konzern nun sogar für die Legalisierung von Marihuana einsetzen und den sogenannten „Marijuana Opportunity Reinvestment and Expungement Act“ von 2021 unterstützen. Dabei handelt es sich um einen Vorschlag für ein US-amerikanisches Gesetz, das Marihuana auf Bundesebene legalisieren soll und dabei auch darauf abzielt, bisherige Verurteilungen und Einträge ins Strafregister zu löschen. „Wir hoffen, dass sich uns weitere Arbeitgeber anschließen und dass die Politik schnell handelt, um dieses Gesetz zu verabschieden.“
Die Forderung stellt Amazon übrigens in den Kontext des Wunsches, der beste Arbeitgeber der Welt zu werden. Sicher dürfte es durchaus einige Mitarbeiter geben, die die neuen Richtlinien begrüßen.
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