Kritiker lästern über Bezos’ All-Ausflug, Ex-Angestellte verklagen Amazon, aber auch Amazon geht vor Gericht gegen eigene Sub-Unternehmer und sogar die US-Regierung vor – die besten Beiträge aus dem August.
Streaming: Champions League, Cinderella und James Bond
Amazon und Sky bringen 16 Spiele der Champions League in die Sky-Sportsbars. In Bars mit dem entsprechenden Übertragungspaket können Fußballfans für die nächsten drei Jahre dann Messi, Ronaldo, Lewandowski und Co. sehen.
Keine Fangesänge, sondern ein buntes, schrilles Musik-Spektakel bietet Amazon in seinem neuen Cinderella-Film, zu dem jetzt der erste Trailer da ist. Bei den geplanten James-Bond-Filmen hingegen ist erstmal Stille im Wald: Eine Gewerkschaft will die Übernahme des Filmstudios Metro-Goldwyn-Mayer durch Amazon stoppen.
Marktplatz: Bewertungsbetrug, aber keine Billigangebote
Ein Marktplatz-Händler macht einer Kundin Druck, ihre negative Bewertung zu löschen. Das ist ebenso verboten wie das „Brushing“, eine andere Methode, bessere Bewertungen zu erhalten, die jetzt wieder aufkam. Händler verschicken dabei einfach ungewollt Pakete an ahnungslose Empfänger und verfälschen so ihre Bestell-Performance. Doch für Kunden ist Amazon oft sowieso nicht der preiswerteste Anbieter, wie eine Untersuchung zeigte.
Bezos: Milliarden-Verluste und Penis-Witze
Bei seinem All-Ausflug ging es für Jeff Bezos hoch hinaus – danach gab es aber eine harte Landung: Kunden kündigen wegen der zwiespältigen Aussagen des Amazon-Chefs ihre Prime-Abos. Zusätzlich gab es noch jede Menge Häme und schlüpfrige Witze, weil Bezos auch noch mit einer Mini-Rakete als Deko für Zuhause Geld scheffeln will.
Auch beim Vermögen muss Jeff einstecken: Wegen der die Anleger enttäuschenden Quartalszahlen und Prognosen verlor der reichste Mensch der Welt fast 14 Milliarden Dollar. An anderer Stelle will er dafür wieder Geld reinholen und verklagt wegen eines nicht erhaltenen Nasa-Auftrags die US-Regierung.
Unternehmen: Kaufhäuser und Klagen von und gegen Amazon
Apropos Klagen: Amazon verklagt das eigene deutsche Sub-Unternehmen Oberland Logistik wegen der schlechten Arbeitsbedingungen, die nach einem TV-Bericht aufgeflogen waren. Auch bei einer Großkontrolle in Schleswig-Holstein fielen dem Zoll viele Mängel bei Amazon auf.
Eine Ex-Mitarbeiterin aus den USA geht hingegen rechtlich gegen Amazon vor: Sie war wegen zu vieler Toilettenpausen entlassen worden, obwohl sie das Unternehmen über ihre Erkrankung informiert hatte. Dabei geht es Amazon ja durchaus um die Gesundheit seiner mittlerweile weltweit 1,3 Millionen Mitarbeiter: Das Unternehmen bietet eine Art Impf-Lotterie mit Gewinnen bis zu 500.000 Dollar.
In den USA plant der E-Commerce-Riese außerdem eigene stationäre Kaufhäuser. In Deutschland versucht eine Stadt hingegen, den Bau eines Verteilzentrums zu stoppen.
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