Die Polizei in San Antonio hat einen 19-Jährigen verhaftet, der mit einem Amoklauf in einem Amazon-Lager gedroht hatte.
Rodolfo Valdivia Aceves, 19 Jahre alt, sitzt jetzt im Gefängnis von Bexar County. Er wird wegen terroristischer Bedrohung angeklagt, wie ksat.com berichtet. Der Mann soll zuvor einen Amoklauf an seiner Arbeitsstelle, der Amazon Delivery Station in 8210 Sous Vide Way, angekündigt haben. Er arbeitete dort als Subunternehmer.
Angeklagter wollte Amazon-Kollegen mit Feueralarm nach draußen locken
Schon am Freitag, den 24. Juni, habe Aceves entsprechende Bemerkungen gemacht, berichtet eine Zeugin. So sollten wohl Mitarbeiter durch einen Feueralarm nach draußen gelockt werden, habe der Angeklagte gesagt – es gab auch einen Alarm, aber nichts passierte. Die Zeugin wandte sich erst am folgenden Montag an ihre Vorgesetzten, weil sie Angst vor einer möglichen Rache Aceves hatte. Die herbeigerufene Polizei nahm den 19-Jährigen dann an einem anderen Ort schließlich fest.
„Die Polizeibeamten wurden sofort benachrichtigt und erhielten glaubwürdige Informationen, dass die Kommentare des Verdächtigen als berechtigte potenzielle Bedrohung durch eine Massenerschießung aufgefasst wurden“, sagte die örtliche Polizei.
Mann hatte zuvor Sturmgewehr gekauft
Der Angeklagte soll zuvor unter anderem den Täter des Amoklaufs im texanischen Uvalde als „Vorbild“ bezeichnet haben und auch der Zeugin und ihren Kindern gedroht haben. Außerdem habe er sich als „lebensmüde“ bezeichnet und erwähnt, dass er vor kurzem eine Pistole und ein Sturmgewehr AR-15 gekauft habe. Diese Waffe wurde später von der Polizei gefunden.
Aceves’ Vater berichtete den Ermittlern in einer Befragung, dass sein Sohn an einer psychischen Erkrankung leide und mit 16 bereits zweimal in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht worden war. Familienmitglieder hätten von dem Kauf der Waffen gewusst und ebenfalls Angst gehabt.
Die Kaution für den Angeklagten liegt bei 50.000 US-Dollar. Die Polizei in San Antonio unterstreicht, wie wichtig derartige Hinweise seien – ohne die Zeugin und die Meldung hätte der Vorfall tragisch ausgehen können.
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